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NICKI ENGEL HONKLAND

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Also Du mußt doch schrecklich frustriert sein?! Wie schaffst Du es,<br />

nicht irgendwann über `ne rote Ampel zu fahren und einen Bullen so<br />

lange zu reizen, bis er Dich abknallt?<br />

d) Ergebnis<br />

75<br />

(Charlie Harper)<br />

Mit unserem Fremdopfer (auch passives Opfer oder tatsächliches<br />

Opfer) haben wir nunmehr den zweiten signifikanten Grundpfeiler<br />

unserer Gesellschaft definiert. Unser Fremdopfer kann als clever und<br />

positiv charakterisiert werden, zugleich aber auch als tragische Figur.<br />

Diese Tragik ist es dann letztlich auch, die den Hauptunterschied<br />

zwischen unserem Idioten und unserem Fremdopfer ausmacht, wer hätte<br />

das gedacht?!<br />

Unser Idiot akzeptiert sein Schicksal mehr oder weniger als gegeben. Er<br />

weiß, es ginge vielleicht das ein oder andere mehr oder besser oder<br />

anders, aber nicht für ihn. Ihm reicht das. Vielleicht muß es ihm auch<br />

reichen, vielleicht soll es ihm reichen, alles denkbar. Dies akzeptiert<br />

unser Idiot, damit hadert er nicht. Und daher lebt er eben auch recht<br />

zufrieden, wird von Dritten sogar häufig als smart angesehen.<br />

Vergleichbare Umstände liegen beim Fremdopfer vor. Mit dem<br />

relevanten Unterschied, daß unser Fremdopfer sein Schicksal nicht als<br />

gegeben ansieht, jedoch auch nicht in der Lage ist, etwas dagegen zu<br />

unternehmen. Das Fremdopfer trägt sein Schicksal vielleicht, aber es<br />

akzeptiert es nicht bzw. nur dem Anschein nach. Unser Fremdopfer<br />

hadert geradezu mit seinem Schicksal. Das ist die Tragik, ja die<br />

Dramatik, die das Fremdopfer vom Idioten differenziert. Man könnte<br />

diese Tragik geradezu als ausschlaggebendes Kriterium bezeichnen.<br />

Und diese Tragik macht unser Fremdopfer unzufrieden, sehr<br />

unzufrieden, es wird regelrecht frustriert.

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