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NICKI ENGEL HONKLAND

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Zusammenfassend ist demnach also festzuhalten, daß der Honk den<br />

Kapitalismus weitestgehend ignoriert und diesen nur insoweit<br />

akzeptiert, als wie er für die Erfüllung eigener materialistischer Belange<br />

unvermeidlich ist. Idealerweise ist der Honk dabei dem Produkt seiner<br />

Arbeit nicht entfremdet. Indem er beispielsweise in irgendeiner<br />

Pommesbude irgendwelche Schrauben und Muffen verkauft oder in<br />

irgendeiner anderen Pommesbude an irgendeinem Scheiß-Fließband<br />

steht. Oder ähnlichen Blödsinn machen muß. Nein, das geht nicht, keine<br />

Entfremdung des Honk. Keine Austauschbarkeit, keine System-<br />

Anonymität, und vor allen Dingen auch keine total hirnverbrannten<br />

Tätigkeiten für schmales Moos. Nix da. Niemals.<br />

Und das ist auch gut und richtig und wichtig so, und deshalb muß unser<br />

Honk auch nicht kompensieren. Weder mit hanebüchenen<br />

Freundeskreisen voller Arschgeigen, noch mit sonderbaren Hobbies,<br />

noch mit übermäßigen Freß-, Sauf-, Sport- oder Koks-Attacken oder gar<br />

mit Aso-TV und Internet-Chat.<br />

Merke: Der Honk kompensiert nicht, der Honk säuft zum Spaß.<br />

Der zweite denkbare Fall sind Mißstände, die schlicht und einfach vom<br />

Format, von der Thematik und von den Protagonisten her schon so<br />

unfaßbar dämlich sind, daß für einen geistig halbwegs normal situierten<br />

Menschen keine andere Reaktion als Ignoranz in Betracht kommen<br />

kann. Oder konkret: Aso-TV und Opfer-TV. Also fast alles, was<br />

tagtäglich so im Privatfernsehen zwischen 8 und 18 Uhr läuft. Müssen<br />

wir ignorieren, wollen wir uns nicht mit befassen. Sonst wird unser<br />

armes Gehirn lang und schmerzfrei sterben müssen. Und das ist dann<br />

ein Vorgang, der für außenstehende Dritte sehr skurril anmutet.<br />

Letzten Endes müssen wir dann größtenteils auch die Werbung<br />

ignorieren. Die wird nämlich leider auch immer sinn- und hirnloser, wie<br />

dem ein oder anderen möglicherweise bereits selbst aufgefallen ist.<br />

Insbesondere die TV-Werbung, die ist besonders krass und gefährlich.<br />

Weil man bei dieser nicht abschätzen kann, wann der nächste Schlag an<br />

die Waffel kommt. Jeder Spot könnte der letzte sein. Dessen müssen wir<br />

uns stets bewußt sein. Insbesondere immer dann, wenn wir Süßigkeiten<br />

einkaufen gehen.<br />

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