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NICKI ENGEL HONKLAND

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Phantastisch! Ein Dialog, wie er sinnvoller nicht mehr sein kann.<br />

Unglaublich. Überhaupt war die ganze Situation sehr entspannt und<br />

kollegial. Wir waren ehrlich und konnten den Polizeibeamten damit<br />

überzeugen. Aufgrund unseres ehrlichen und souveränen Auftretens hat<br />

unser lieber Polizist dann auch instinktiv richtig gehandelt und uns<br />

weiterfahren lassen. Eine schöne Geste, eine sehr faire Geste. Quasi als<br />

Belohnung für unsere Aufrichtigkeit und unseren vorbildlichen Fahrstil.<br />

So sollte es sein, und in Honkland wäre das auch so.<br />

Leider sind wir aber (noch) nicht in Honkland, sondern in der Realität.<br />

Und die sieht dann doch nicht mehr ganz so rosig aus. Denn in der<br />

Realität ist unser Polizist Fremdopfer und darf wie eben beschrieben<br />

nicht agieren. Nicht mehr. Denn vor ein, zwei Jahrzehnten hätten wir<br />

nach einer ernsten Ermahnung und dem feierlichen Gelöbnis, nie wieder<br />

besoffen zu fahren, die restlichen 200 m bis nach Hause fahren dürfen,<br />

um dort unseren Vollrausch auszuschlafen. Aber heute geht das so nicht<br />

mehr. Heutzutage geht es gleich voll scharf, und das ist ungeheuerlich<br />

und sehr ärgerlich. Weil sich im Laufe der letzten Jahre immer mehr<br />

Vollidioten, Asis, Teenies und andere Gehirnakrobaten besoffen hinter`s<br />

Steuer gesetzt und dann irgendeinen Bockmist verzapft haben, mußte<br />

der Gesetzgeber irgendwann einschreiten. Und die ehemals so<br />

populären und gern gesehenen Trunkenheitsfahrten ganz radikal<br />

reglementieren. Und das kann einen als souveränen und abgebrühten<br />

Trunkenheitsfahrer echt auf die Palme bringen.<br />

Als müßte man nicht schon genug büßen, indem man Vollidioten und<br />

Konsorten die ganze Vögelei und Kinderkriegerei und den ganzen<br />

anderen Blödsinn finanziert. Jetzt nehmen sie einem auch noch das<br />

schöne Privileg der Trunkenheitsfahrt, ja quasi das Recht auf<br />

Trunkenheitsfahrt. Teilweise sogar die Pflicht zur Trunkenheitsfahrt,<br />

wenn alle anderen noch besoffener sind. Ist doch so. Echt voll zum<br />

Kotzen. Irgendwo ist man da auch schon fast so eine Art Fremdopfer.<br />

Unsere Begegnung mit der Polizei wird also ziemlich ernüchternd<br />

verlaufen. Erschreckend ernüchternd sogar. Ernüchternd aber leider nur<br />

im Hinblick auf das Ergebnis, denn wir selbst bleiben weiterhin voll wie<br />

ein Putzeimer, was uns nun ärgerlicherweise zum Verhängnis wird. Wir<br />

werden also sternhagelvoll und abgespeeded wie ein Radieschen von<br />

der Polizei angehalten. Glückwunsch, Jackpot.<br />

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