Fahrdienst - Kontext Lilian Meier

Bremsproben
P 20’000’816 [5.3] 2.7 FDV 300.14/2.3
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Probe der Nachbremse geschleppter Triebfahrzeuge
(z.B. 460-er oder Traktoren, «N» als Fahrzeugbeschriftung):
– normale Bremsprobe beim Zug (Befehl «bremsen»)
– Zug ist gebremst, aber Re460 muss lose sein
– nach ca. 20 Sekunden Hauptleitung leeren bei geschleppter
Lok (d. h. Hahn der Hauptleitung öffnen, Achtung
Kopf!) > Klötze der Re460 müssen jetzt fest anliegen
– Hahn der Hauptleitung wieder schliessen und beim Lf
«lösen» verlangen (Lok müsste jetzt wieder füllen können)
> Klötze der Re460 müssen gelöst bleiben
– dann Befehl «lösen» (d.h. Bremsprobe weiterführen)
Nachbremse wirkt erst bei Notbremsung (Druckverminderung
um mindestens 2,5 bar) > bei Betriebsbremsung wirkt
Nachbremse bei geschleppter Lok nicht.
Prüfung der NBA bzw. NBÜ
Die Prüfung der NBA erfolgt bei Trieb- und Pendelzügen automatisch.
Die NBÜ wird bei der Instandhaltung geprüft – ohne
Schadensmeldung gilt sie bei Re460-Pendeln als vorhanden.
Die manuelle NBA-Probe ist bei Zügen ohne automatische Prüfung
(Komps) oder bei Unregelmässigkeiten durchzuführen.
1. Nach dem Lösen ist am letzten Wagen an der EP-Leitung
die Prüftaste zu drücken (Lf vorher informieren).
2. Der Lokführer kontrolliert den Test auf dem Bildschirm und
quittiert den Abschluss der NBA-Prüfung.
Falls Prüfung nicht erfolgreich, schaltet Lf NBA aus und führt
Zug mit NBÜ (streckenseitige Einschränkungen: NBS, LBT).
Zweck der Bremsprobe
Mit der Bremsprobe wird festgestellt, ob die Luft in beiden
Richtungen ungehindert durch die Hauptleitung strömen
kann und ob die Bremsen an allen Achsen fest anliegen (beim
Bremsen) bzw. ohne die Betätigung von Auslöseventilen
wieder vollständig gelöst sind (beim Lösen).