Fahrdienst - Kontext Lilian Meier

Bremsstörungen / Zugstrennung
Mögliche Ursachen, wenn Zug nicht löst:
– Bremsapparate noch nicht vollständig gefüllt oder überfüllt.
– Handbremse angezogen.
– Bremsventil defekt.
– Schläuche nicht gekuppelt oder Hahnen oben.
– Umstellvorrichtungen falsch oder in Zwischenstellung.
– Bremsgestänge verklemmt oder angefroren.
Mögliche Ursachen, wenn Zug nicht bremst:
– Hilfsluftbehälter nicht vollständig gefüllt.
– Steuerventil verklemmt.
Massnahmen bei Bremsstörungen
– Handbremse kontrollieren.
– Evtl. von Lokführer Füllstoss verlangen.
– Falls erfolglos: Bremse ausschalten, Bremsapparate entleeren
und mittels Schnellbremsung am entsprechenden
Wagen kontrollieren, ob Bremsen gelöst bleiben.
FDV 300.9/12.1/12.2/12.3 FDV 300.14/3.1/3.3
Bremsstörung wird erst unterwegs festgestellt
Wird die Bremse unterwegs unbrauchbar oder stellt der
Lokführer während der Fahrt eine ungenügende Bremswirkung
fest, ist der Zug so rasch als möglich anzuhalten.
Ursache für Bremsstörung nicht feststellbar
Kann die Ursache für die Bremsstörung nicht einwandfrei
festgestellt werden, ist eine Hauptbremsprobe durchzuführen.
Zusammenfahren nach Zugstrennung
Nach einer Zugstrennung darf der Kupplungshahn der Luftbremse
am letzten Fahrzeug des mit der Spitzenlok verbundenen
Zugteils erst nach Absprache mit dem Lokführer
geschlossen werden (analog Notbremsung).
Für das Zusammenfahren nach einer Zugstrennung gelten
die Vorschriften für Rangierbewegungen.
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