29.01.2015 Aufrufe

Gesamtschweizerische Strategie zur dauerhaften Archivierung von ...

Gesamtschweizerische Strategie zur dauerhaften Archivierung von ...

Gesamtschweizerische Strategie zur dauerhaften Archivierung von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Gesamtschweizerische</strong> <strong>Strategie</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>dauerhaften</strong> <strong>Archivierung</strong><br />

<strong>von</strong> Unterlagen aus elektronischen Systemen<br />

Schweizerische ArchivdirektorInnenkonferenz<br />

4.5.5 Strategische Ansätze auf Kantons- und Gemeindestufe<br />

Soweit feststellbar, besitzen die wenigsten Staats- und Stadtarchive bereits eine mehr<br />

oder weniger ausgereifte Idee, wie sie das Problem der <strong>dauerhaften</strong> Aufbewahrung<br />

elektronischer Unterlagen in deren ganzen Bandbreite strategisch angehen wollen.<br />

Herausgegriffen werden nachstehend die Beispiele Basel-Stadt und Zürich.<br />

A) Staatsarchiv Basel-Stadt<br />

Einen Schlüsselfaktor für die seit ca. 1997 entwickelte <strong>Strategie</strong> des Staatsarchivs<br />

Basel-Stadt bilden die knappen Personalressourcen (vgl. Kapitel 4.1.5), die nach möglichst<br />

effizienten und effektiven Vorgehensweisen sowie Verfahren rufen. Mit den<br />

vorhandenen Mitteln an Infrastrukur, konvergierenden Lösungsansätzen anderer verwaltungsinterner<br />

Partner sowie externem IT-Know-how muss ein Optimum an Synergie<br />

erzielt werden können. Die in Kapitel 4.3.7 beschriebenenen Elemente wurden<br />

zu einem grösseren Teil bereits umgesetzt oder befinden sich in konkreter Planung.<br />

Wegweisend ist, dass diese <strong>Strategie</strong> mittel- bis längerfristig nicht durch das Archiv<br />

allein verfolgt werden kann, sondern zum Bestandteil einer gesamtkantonalen Informationslogistik-<strong>Strategie</strong><br />

werden muss. Zu diesem Zweck war eine intensive mehrjährige<br />

Überzeugungsarbeit zu leisten (die nicht zuletzt darin bestand, dass die im<br />

Archiv selbst vorhandene IT-Kompetenz <strong>von</strong> den Partnern wahrgenommen wurde und<br />

Anerkennung fand). Deren Früchte beginnen sich heute allmählich einzustellen.<br />

Aus der Sicht der „Records Preservation“ gelten folgende Prämissen:<br />

•= Das Archivsystem PRISMA wurde so konzipiert, dass das aktuelle Verzeichnungssystem<br />

(vgl. Kapitel 4.6.4) zu einem eigentlichen elektronischen Archiv erweitert<br />

werden kann. Erste konzeptionelle Vorarbeiten und Szenarien haben die<br />

Gangbarkeit dieses Weges zumindest in einfacheren Fällen (die einen grossen<br />

Prozentsatz archivisch interessanter IT-Systeme umfassen) erwiesen.<br />

•= Der Schwerpunkt des Identifizierens, Analysierens, Bewertens und Extrahierens<br />

<strong>von</strong> Geschäftsaufzeichnungen sowie <strong>von</strong> damit verbundenen Dokumenten (Dateien)<br />

liegt auf dem System ELGAR. Alle in ELGAR abgelegten Daten besitzen bereits<br />

ein mit PRISMA weitestgehend kompatibles Format, da die eingesetzten<br />

Produkte <strong>von</strong> demselben Hersteller stammen und in enger Kooperation mit dem<br />

StABS entwickelt wurden. Als Metadaten-Standard gilt, wie im Bundesarchiv, das<br />

XML-Format. Dokumente bzw. Dateien werden gemäss Konzept im Rahmen des<br />

Projekts BEDA in einem gesamtkantonalen Document Warehouse gespeichert und<br />

mit den PRISMA-Metadaten verknüpft (vgl. Kapitel 4.3.7). In BEDA soll künftig<br />

auch die Konversion der operationellen Dateiformate in spezifische Archivformate<br />

stattfinden. 30<br />

30<br />

Das Projekt BEDA befindet sich noch in einer frühen Planungsphase. Es ist in die derzeitigen Aktivitäten<br />

einer gesamtkantonalen Arbeitsgruppe <strong>zur</strong> Beschaffung und Einführung einer neuen Bürokommunikationsplattform<br />

eingebettet. Innerhalb derselben werden auch Archivdokumente in entsprechenden besonderen Formaten<br />

verwaltet und mit den Metadaten in PRISMA verknüpft werden können.<br />

Seite 98 Kapitel 4: Momentaufnahme KLA CH/FL 2002

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!