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Gesamtschweizerische Strategie zur dauerhaften Archivierung von ...

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Schweizerische ArchivdirektorInnenkonferenz<br />

<strong>Gesamtschweizerische</strong> <strong>Strategie</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>dauerhaften</strong> <strong>Archivierung</strong><br />

<strong>von</strong> Unterlagen aus elektronischen Systemen<br />

7.2.4 Begleitmassnahmen<br />

Unabhängig vom Zeitrahmen sind verschiedene Aktivitäten zu planen, die entweder<br />

indirekt mit der <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> digitalen Überlieferungssicherung zusammenhängen<br />

oder <strong>von</strong> anderen, zeitlich nicht unbedingt beeinflussbaren Rahmenbedingungen abhängig<br />

sind.<br />

22. Nacherfassung <strong>von</strong> älteren Beständen (Digitalisierung <strong>von</strong> Findmitteln)<br />

Es soll vermieden werden, dass ein Technologiebruch zwischen der Verwaltung (Erschliessung,<br />

Benützung) traditioneller Archivbestände und derjenigen elektronischer<br />

Unterlagen entsteht. Bisherige Verzeichnungspraktiken sollen in einem archivischen<br />

Verzeichnungssystem ebenso unterstützt werden können wie die Integration unterschiedlicher<br />

Metadatenstrukturen aus elektronischen Systemen. Aus betriebsorganisatorischen<br />

Gründen, aber auch in Anbetracht der weltweit feststellbaren Trends empfiehlt<br />

es sich, bereits vorhandene Verzeichnisse (Findmittel) ebenfalls digital zugänglich<br />

zu machen. Dadurch wird die Benützbarkeit der Archivbestände konform <strong>zur</strong><br />

Entwicklung anderer Informationsangebote massiv verbessert.<br />

Es ist nicht zweckmässig, dass jedes Archiv diese Retrokonversionsprozesse selbst<br />

<strong>von</strong> neuem gestaltet. Werkzeuge, die diese Aufgabe kostengünstiger als heute übernehmen<br />

können, befinden sich in Entwicklung. Zur Zeit wird, je nach Komfort. mit<br />

ca. SFr. 1–2 Nacherfassungs-Vollkosten pro Verzeichnungseinheit gerechnet.<br />

23. Unterstützung <strong>von</strong> Forschungsprojekten<br />

Bereits lancierte oder geplante Forschungsprojekte im Bereich <strong>Archivierung</strong> elektronischer<br />

Unterlagen, wie beispielsweise das Projekt ARELDA, sollen im Rahmen<br />

der vorhandenen Möglichkeiten mit öffentlichen Mitteln unterstützt werden. Es ist<br />

zweckmässig, einzelne strategische Projekte gemeinsam durchzuführen und die Resultate<br />

für alle nutzbar zu machen.<br />

Die Unterstützung muss nicht unbedingt aus einem finanziellen Beitrag bestehen. Sie<br />

kann auch in Form <strong>von</strong> personellen Ressourcen geleistet oder durch das Bereitstellen<br />

einer geeigneten Infrastruktur für die Durchführung <strong>von</strong> Pilotprojekten geleistet werden.<br />

Zusätzlicher Ressourcenbedarf: projektabhängig<br />

24. Zusammenarbeit mit anderen Verwaltungsstellen im Rahmen <strong>von</strong><br />

strategischen Projekten (eGovernment)<br />

Längerfristig muss die <strong>Archivierung</strong>sproblematik ein integraler Bestandteil <strong>von</strong> Informationsflüssen<br />

und Systemarchitekturen innerhalb einer Verwaltung werden. Die<br />

im Rahmen <strong>von</strong> New Public Management sowie eGovernment anlaufenden oder bereits<br />

angelaufenen Reformprozesse eröffnen den Archiven grosse Chancen. Diese<br />

Chancen gilt es zu nutzen.<br />

KLA CH/FL 2002 Kapitel 7: Empfehlungen Seite 165

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