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Gesamtschweizerische Strategie zur dauerhaften Archivierung von ...

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<strong>Gesamtschweizerische</strong> <strong>Strategie</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>dauerhaften</strong> <strong>Archivierung</strong><br />

<strong>von</strong> Unterlagen aus elektronischen Systemen<br />

Schweizerische ArchivdirektorInnenkonferenz<br />

7.2.2 Mittelfristige Projekte<br />

Die folgenden mittelfristigen Empfehlungen sollten bis Ende 2005 umgesetzt werden<br />

können.<br />

8. Einführung verwaltungsweiter vorarchivischer Standards<br />

Die im Rahmen der kurzfristigen Massnahmen erarbeiteten Regelwerke und Standards<br />

sollen in den folgenden Jahren zu integralen Bestandteilen der jeweiligen Informatik-Architekturen,<br />

eGovernment-<strong>Strategie</strong>n, Aktenführungs-Richtlinien usw.<br />

werden.<br />

Zu diesem Zweck sind die vorgelegten Standards mit massgeblichen Partner-Organisationen<br />

(z. B. Staatsschreiberkonferenz, Schweizerische Informatikkonferenz,<br />

eGovernment-Foren usw.) zu diskutieren und zu bereinigen. Parallel wird es notwendig<br />

sein, die Standards in Konformität mit der internationalen Entwicklung zu<br />

verfeinern oder anzupassen.<br />

Zusätzlicher Ressourcenbedarf: 10–20 Stellenprozente für Mitglieder <strong>von</strong> Arbeitsgruppen<br />

während 1 bis 2 Jahren (im Durchschnitt pro Archiv/Jahr: 1–2 Prozent)<br />

9. Einführung/Ausbau eines Aufgabenbereichs Records Management<br />

Organisatorisch wird im vorarchivischen Tätigkeitsbereich eine neue Funktion benötigt,<br />

die nachstehend, in Anlehnung an angelsächsische Vorbilder, als „Records Management“<br />

bezeichnet wird. Die Arbeitsweise künftiger Records Manager unterscheidet<br />

sich <strong>von</strong> derjenigen bisheriger Registratoren fundamental. Benötigt werden<br />

besondere Kenntnisse und Fertigkeiten in den Disziplinen Informations- und Wissensmanagement,<br />

Process Engineering und Organisationslehre. In Zusammenarbeit<br />

mit anderen interessierten oder betroffenen Organen (seco, Personaldienste, Fachstellen<br />

für Organisationsentwicklung, Fachhochschulen, dem geplanten Universitäts-<br />

Nachdiplomlehrgang für Archivistik und Records Management usw.) sind entsprechende<br />

Berufsprofile zu erarbeiten. Die neue Funktion soll pilotmässig in geeigneten<br />

Dienststellen, Departementen/Direktionen oder Kantonen getestet werden. Am vorteilhaftesten<br />

wird es sein, ein elektronisch unterstütztes Records Management in den<br />

Archiven selbst – als „Code of Best Practice“ – einzuführen. Bei dieser Gelegenheit<br />

wird zugleich das notwendige Know-how für intensivierte vorarchiviscche Kontakte<br />

aufgebaut.<br />

Ob die neue Funktion dem Archiv selbst oder einer anderen Verwaltungsstelle anzugliedern<br />

ist, muss situativ entschieden werden. Die Einführung eines zeitgemässen<br />

Records Management ist ein strategischer Schritt, der auf höchster Stufe (im Regierungsgremium)<br />

beschlossen werden und eine breite verwaltungsinterne Zustimmung<br />

finden muss (vgl. Empfehlung 19).<br />

Zusätzlicher Ressourcenbedarf: 10–100 Stellenprozente für „Best Practice“ im Archivbetrieb<br />

und beratende Unterstützung <strong>von</strong> Pilotdienststellen<br />

Seite 160 Kapitel 7: Empfehlungen KLA CH/FL 2002

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