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Gesamtschweizerische Strategie zur dauerhaften Archivierung von ...

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Schweizerische ArchivdirektorInnenkonferenz<br />

<strong>Gesamtschweizerische</strong> <strong>Strategie</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>dauerhaften</strong> <strong>Archivierung</strong><br />

<strong>von</strong> Unterlagen aus elektronischen Systemen<br />

Handlungsbedarf<br />

Als Voraussetzung für dieses Szenario müssen die Archive eine grundsätzliche Neuorientierung<br />

ihrer Aufgabenbereiche und ihrer Kompetenzen vornehmen. Die neue<br />

Vision und Zielsetzung der archivarischen Tätigkeit und eine <strong>Strategie</strong> zu deren Umsetzung<br />

muss erarbeitet und breit abgestützt verabschiedet werden. Erst auf dieser<br />

Basis ist die Umsetzung in konkreten Projekten sinnvoll.<br />

Der Handlungsbedarf lässt sich aus den formulierten Empfehlungen ableiten. Dabei<br />

müssen die mittel- und langfristigen Aktivitäten und Empfehlungen unvermittelt im<br />

Sinne eines Reorganisationsprozesses angegangen werden.<br />

Vor- und Nachteile<br />

Das Szenario entspricht einer Ideallösung. Deren Umsetzung ist mit einem ausserordentlich<br />

hohen Aufwand und beträchtlichen Investitionen verbunden und muss sich<br />

aus diesen Gründen auf einen überschaubaren Zeitraum beschränken.<br />

Die Vorteile des Direttissima-Szenarios bestehen darin, dass eine bedürfnisgerechte,<br />

methodisch adäquate sowie hinsichtlich Kosten und Nutzen optimierte Lösung erarbeitet<br />

werden kann. Problematisch sind die hohen Anfangs-Investitionen, die Ansprüche<br />

an die Veränderungsbereitschaft der betroffenen Personen und die entsprechend<br />

grösseren Risiken, dass das Unterfangen als Ganzes scheitern könnte.<br />

Insgesamt wird diese Vorgehensvariante nur zu empfehlen sein, wenn optimale Rahmenbedingungen<br />

bestehen. Im Hinblick auf den Aufbau einer bedürfnisgerechten<br />

eGovernment-Infrastruktur ist aber eine solche Konstellation nicht auszuschliessen.<br />

Um höhere eGovernment-Ausbaustufen (Transaktionen, Integration verschiedener<br />

System-Umgebungen) zu realisieren, ist eine mehrjährige Vorbereitungsphase erforderlich.<br />

Gelingt es einem Archiv, sich in der entsprechenden Projektorganisation<br />

einen Platz zu sichern, kann es am damit verbundenen verwaltungsweiten Lernprozess<br />

an prominenter Stelle partizipieren.<br />

Hinsichtlich der Ausgestaltung der Rolle, die ein Archiv in einem solchen Zusammenhang<br />

einnehmen kann, sind im Übrigen zahlreiche Varianten denkbar. Es ist<br />

auch möglich, dass eine andere kompetente verwaltungsinterne Stelle die Federführung<br />

für den Ausbau des Records Management übernimmt und das Archiv mehr im<br />

Hintergrund mitarbeitet.<br />

KLA CH/FL 2002 Kapitel 6: Perspektiven Seite 149

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