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Gesamtschweizerische Strategie zur dauerhaften Archivierung von ...

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Schweizerische ArchivdirektorInnenkonferenz<br />

<strong>Gesamtschweizerische</strong> <strong>Strategie</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>dauerhaften</strong> <strong>Archivierung</strong><br />

<strong>von</strong> Unterlagen aus elektronischen Systemen<br />

7.3.6 Kooperation mit Archiven privater Organisationen<br />

Auch im Privatsektor ist ein rasch wachsendes Interesse an Fragen der elektronischen<br />

Überlieferungssicherung feststellbar. In vereinzelten Wirtschaftsarchiven wurden bereits<br />

Vorarbeiten geleistet, die zum Teil über den Stand öffentlicher Archive hinausgehen.<br />

Die Voraussetzungen und betrieblichen Akzente sind aber nicht immer ohne<br />

weiteres deckungsgleich.<br />

Die Ergebnisse der vorliegenden <strong>Strategie</strong>studie wären deshalb in einem ersten Schritt<br />

hinsichtlich der spezifischen Anwendbarkeit auf private Archive zu überprüfen.<br />

Wir könnten uns vorstellen, dass die Möglichkeiten einer intensivierten Kooperation<br />

am einfachsten im Rahmen eines Workshops oder einer Arbeitstagung ausgelotet<br />

werden und sich weitere Vorgehensschritte im Anschluss daran ergeben.<br />

7.3.7 Seiteneffekte auf Aus- und Weiterbildungsangebote<br />

Die vorgeschlagenen Massnahmen wirken sich auf die gesamte Arbeitsmethodik und<br />

Betriebsorganisation der Archive aus. Zwangsläufig sind auch fachliche und organisatorische<br />

Kompetenzen an die neuen Erfordernisse anzupassen.<br />

In diesem Rahmen wird <strong>von</strong> den bestehenden und neu geplanten Aus- und Weiterbildungsangeboten<br />

aller Stufen eine hohe Kooperationsbereitschaft erwartet. Das<br />

Hauptproblem besteht darin, dass in einer Phase des radikalen Umbruchs auch die<br />

Ausbildungsinhalte <strong>zur</strong> Debatte stehen. Es gibt nur wenige Grundlagen, die aus heutiger<br />

Sicht als ausreichend stabil erachtet werden können.<br />

Es sollte deshalb mit einer längeren Übergangszeit, in der vor allem Flexibilität, kontinuierliches<br />

Hinzulernen und die Bereitschaft, umzudenken, gefordert sind, gerechnet<br />

werden. Die Curricula müssen vernetzter aufgebaut werden. Es genügt nicht<br />

mehr, Veranstaltungen linear aneinander zu reihen.<br />

Die hier angesprochenen Aspekte übersteigen den Rahmen der vorliegenden Studie.<br />

Der Bildungsausschuss oder die mit der Planung des Universitäts-Nachdiplomlehrgangs<br />

befasste Task Force sollte mit dem Auftrag betraut werden, ein Grundlagenpapier<br />

für die Aus- und Weiterbildungsangebote sämtlicher Stufen zu erarbeiten.<br />

7.3.8 Internationale Zusammenarbeit<br />

Die im Entstehen begriffenen neuen Produktions- und Nutzungsbedingungen <strong>von</strong><br />

Archivgut sind <strong>von</strong> einer Tragweite, die im schweizerischen Rahmen allein nicht<br />

mehr erfolgversprechend bewältigt werden kann. Eine intensivierte internationale<br />

Zusammenarbeit ist unverzichtbar.<br />

Wie Kapitel 3 zeigte, befindet sich aber auch die Entwicklung des internationalen<br />

Archivwesens in einem ständigen Fluss. Der direkte Austausch mit ausländischen<br />

Fachkolleginnen und Kollegen soll sich deshalb wo immer möglich auf konkrete<br />

Projekte konzentrieren.<br />

KLA CH/FL 2002 Kapitel 7: Empfehlungen Seite 171

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