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Gesamtschweizerische Strategie zur dauerhaften Archivierung von ...

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Schweizerische ArchivdirektorInnenkonferenz<br />

<strong>Gesamtschweizerische</strong> <strong>Strategie</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>dauerhaften</strong> <strong>Archivierung</strong><br />

<strong>von</strong> Unterlagen aus elektronischen Systemen<br />

In den jüngsten Jahren hat sich die Prozessorientierung durchzusetzen begonnen:<br />

Im Rahmen der durchgeführten Aus- und Weiterbildungsaktivitäten für Records<br />

Manager (die bis vor kurzem Registratoren bzw. Registratorinnen hiessen) und<br />

bei der Revision der GEVER-<strong>Strategie</strong> wurde die Notwendigkeit einer solchen<br />

Neuausrichtung klar erkannt. Im Projekt GBL 99 wird nun ein neuer Anlauf genommen,<br />

um einer prozessorientierten elektronischen Aktenbildung, die auch für<br />

das Archiv <strong>von</strong> Nutzen sein soll, zum Durchbruch zu verhelfen.<br />

•= Das Staatsarchiv Basel-Stadt entschied sich zu Beginn der 1990er Jahre, eine<br />

diachrone Integration der verwendeten Ordnungssysteme anzustreben, mit dem<br />

Ziel, den archiveigenen Verzeichnungsaufwand so weit als möglich in den vorarchivischen<br />

Bereich zu verlagern und die Aufgabe des archivischen Erschliessens<br />

in die Richtung eines übergreifenden Wissensmanagements zu erweitern. Im<br />

Blick auf dieses Ziel wurde schrittweise eine Vorgehensstrategie entwickelt und<br />

regelmässig anhand konkreter Situationsanalysen überprüft. Die <strong>Strategie</strong> beruht<br />

auf ineinander greifenden Aktivitäten rechtlicher, organisatorischer und fachlichtechnischer<br />

Art. Auch in diesem Rahmen ist Prozessorientierung in den letzten<br />

Jahren zu einem Leitmotiv geworden.<br />

•= Die Archives de l’Etat de Neuchâtel (AEN) sahen sich 1995 veranlasst, verhältnismässig<br />

unvermittelt in ein Projekt <strong>zur</strong> Einführung eines administrationsweiten<br />

Dokumentenmanagementsystems einzusteigen, um darin die langfristigen <strong>Archivierung</strong>saspekte<br />

sicherzustellen. Nach einem sehr verheissungsvollen Start wurde<br />

das dafür massgebliche Teilprojekt MORGANE in der Zwischenzeit gestoppt, mit<br />

dem Ergebnis, dass die Projektverantwortliche des Staatsarchivs eine neue interessante<br />

Stelle im IT-Sektor fand und das weitgehend auf eine Person zentrierte<br />

Know-how erst wieder neu aufgebaut werden mussten.<br />

•= Das Staatsarchiv des Kantons Basel-Landschaft (StABL) konnte 1997 eine neue<br />

Stelle schaffen, um ein kantonales Kompetenzzentrum für elektronische Dokumentenarchivierung<br />

aufzubauen. Auf dieser Grundlage nimmt das Staatsarchiv<br />

heute im Kanton eine federführende Rolle für das Records Management wahr.<br />

•= Das Staatsarchiv Zug setzt seit 1988 für die Verzeichnung seines Archivgutes die<br />

zentrale Archivdatenbank STARZUG bzw. STAR II, ein (vgl. Kapitel 4.6.4). 2001<br />

wurde gleichzeitig mit der Einführung <strong>von</strong> KONSUL (flächendeckend auf Stufe<br />

Parlamentsdienst, Regierung und Direktionen), einem Geschäftsverwaltungsprogramm,<br />

das <strong>von</strong> der gleichen Firma wie STAR II stammt, eine Schnittstelle<br />

geschaffen, so dass elektronische (Geschäfts-)Verzeichnisse der Verwaltung direkt<br />

in die Archivdatenbank überführt werden können. Solange die Langzeitarchivierung<br />

elektronischer Daten nicht gesichert ist, hält das Staatsarchiv am<br />

Prinzip fest, dass, wo immer möglich, die eigentlichen Unterlagen in Papierform<br />

abgeliefert werden.<br />

•= In der Stadt Zürich wurde ein paritätisch zusammengestzter Organ für elektronische<br />

<strong>Archivierung</strong>, mit Einbezug des Stadtarchivs gebildet, das sich ebenfalls an<br />

elektronisch unterstützten Geschäftsprozessen aurischtet.<br />

KLA CH/FL 2002 Kapitel 4: Momentaufnahme Seite 85

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