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Gesamtschweizerische Strategie zur dauerhaften Archivierung von ...

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<strong>Gesamtschweizerische</strong> <strong>Strategie</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>dauerhaften</strong> <strong>Archivierung</strong><br />

<strong>von</strong> Unterlagen aus elektronischen Systemen<br />

Schweizerische ArchivdirektorInnenkonferenz<br />

Je näher ein Anwendungsstandard das archivische Kerngeschäft (zum Beispiel beim<br />

Verzeichnen und bei der Übernahme <strong>von</strong> Unterlagen in Archivsysteme) berührt, um<br />

so grösser sind in der Regel die Chancen einer archivischen Einflussnahme. Langfristig<br />

lesbare und verstehbare Formate und Datenträger stellen ein Aufgabengebiet<br />

dar, in dem die Archive ihre Bedürfnisse gemeinsam artikulieren müssen. Andere<br />

Standards haben als äussere, unbeeinflussbare Begleitfaktoren zu gelten.<br />

Eine Zusammenstellung der massgeblichsten Standards findet sich in Anhang 3.<br />

3.1.5 <strong>Strategie</strong>n<br />

Ein grundsätzlicher strategischer Entscheid betrifft die Frage, mit welcher Methode<br />

die dauerhafte Erhaltbarkeit archivierter Unterlagen am besten sichergestellt werden<br />

kann.<br />

Dabei gilt es zwei wesentliche Probleme zu beachten:<br />

•=<br />

•=<br />

Die Informationsträger (Disketten, Magnetplatten, optische Platten) und die<br />

Systeme, die benötigt werden, um diese zu lesen, besitzen eine begrenzte Lebensdauer<br />

Digitale Unterlagen sind immer in bestimmten Formaten abgespeichert, deren<br />

Lebensdauer nur wenige Jahre beträgt. Oft handelt es sich um proprietäre Formate,<br />

die nur mit einer bestimmten Software eines einzelnen Herstellers lesbar<br />

sind.<br />

Die Hauptschwierigkeit besteht darin, dass die Integrität <strong>von</strong> Unterlagen während<br />

hundert und mehr Jahren gesichert werden sollte, während die Lebenszeit der zu deren<br />

Erfassen, Anzeigen und Speichern eingesetzten Technologien heute zwischen drei<br />

und fünfzehn Jahren beträgt. Dies bedeutet, dass archivwürdige Daten in einem Zyklus<br />

dieser Grössenordnung migriert werden müssen, was mit sehr hohen Migrationskosten<br />

verbunden sein kann.<br />

Da für diese Aufgabe eine spezifische, professionell organisierte Infrastruktur aufgebaut<br />

werden muss, lassen sich nicht beliebig viele Verfahren parallel anwenden.<br />

Es gibt hauptsächlich vier Lösungsansätze, um dieses Problem in den Griff zu bekommen:<br />

•=<br />

•=<br />

•=<br />

•=<br />

der Verzicht auf digitale <strong>Archivierung</strong> überhaupt und die ausschliessliche<br />

Übernahme <strong>von</strong> Archivgut in Papierform (ggf. auf Mikrofilm) Ausdrucken<br />

die Aufbewahrung digitaler Unterlagen in der originalen Hard- und Softwareumgebung<br />

Technikmuseum<br />

die Entwicklung <strong>von</strong> Emulationsstrategien<br />

die Entwicklung <strong>von</strong> Migrationsstrategien.<br />

Seite 26 Kapitel 3: Internationaler Kontext KLA CH/FL 2002

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