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Gesamtschweizerische Strategie zur dauerhaften Archivierung von ...

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<strong>Gesamtschweizerische</strong> <strong>Strategie</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>dauerhaften</strong> <strong>Archivierung</strong><br />

<strong>von</strong> Unterlagen aus elektronischen Systemen<br />

Schweizerische ArchivdirektorInnenkonferenz<br />

4.4.7 Strategische Grundlagen des Systemeinsatzes<br />

Es gibt verschiedene Vorgehensweisen, um dem Einsatz <strong>von</strong> Systemen, die elektronische<br />

Akten <strong>von</strong> ausreichender Integrität erzeugen, sicherzustellen:<br />

•= Das Bundesarchiv hat einen strengen Top-down-Ansatz gewählt, ausgehend <strong>von</strong><br />

– rechtlichen Vorschriften (Ergänzung der Verordnung zum Regierungs- und<br />

Organisationsgesetz RVOG, 1998; Erlass einer Weisung über Aktenführung<br />

1999) über<br />

– die Revision des GEVER-Standards (auf Weisungsstufe) bis <strong>zur</strong><br />

– Evaluation eines verwaltungsweit einsetzbaren Produkts (GBL 99: Fabasoft).<br />

Begleitend zu GBL 99 wurde ein Projekt (PLATON) <strong>zur</strong> Teilfinanzierung dezentraler<br />

GEVER-Projekte aus einem zentral bereitgestellten Konto veranlasst. Diese<br />

Mittel wurden allerdings bisher noch nicht bewilligt (vgl. Kapitel 4.3.8).<br />

•= Das Staatsarchiv Basel-Stadt versuchte zuerst, seine Vorstellungen in ein wegweisendes<br />

Projekt (GEKOBAS) einzubringen. Dieser Versuch kann nur als halbwegs<br />

gelungen bezeichnet werden. Seither verfolgt es eine <strong>Strategie</strong>, die parallel auf<br />

den drei Ebenen Recht, Organisation und Technik/Methodik angesiedelt ist.<br />

Die Idee einer unmodifizierten Übernahme des GEVER-Standards stiess bei den<br />

GEKOBAS-Partnern und den massgeblichen IT-Organen des Kantons auf wenig<br />

Gegenliebe. Zuerst sollte gezeigt werden können, wie so etwas funktioniert. Über<br />

konkret vorzeigbare Beispiele soll nun in einem zweiten Schritt ein Standard zustandekommen<br />

(vgl. Kap. 4.5.6).<br />

•= Das Staatsarchiv Basel-Landschaft besitzt eine explizite Kompetenz, für die Einführung<br />

eines elektronischen Unterlagenmanagements zu sorgen. Auf dieser Grundlage<br />

wurde das Projekt VERDI gestartet.<br />

•= Das Staatsarchiv Zug hat eine langjährige IT-Kompetenz, die es sowohl verwaltungsintern<br />

als auch bei der Zusammenarbeit mit einer Softwarefirma (CM Informatik,<br />

vgl. Kapitel 4.4.4 und 4.6.2) einsetzt. Ein Resultat ist die Einführung eines<br />

Aktenführungssystems bei der kantonalen Verwaltung, aus dem sich Geschäftsverzeichnisse<br />

in das Archivsystem STAR II transferieren lassen. Das Zuger Modell<br />

ist auch für mehrere andere Kantonen wegweisend geworden.<br />

•= Im Kanton Neuchâtel und in der Stadt Zürich ging die Initiative vom zentralen Informatikdienst<br />

aus. Die Archive wurden in beiden Fällen früh einbezogen, konnten<br />

aber keinen Einfluss auf die strategischen Entscheide nehmen.<br />

•= Im Kanton Zürich sind die IT-Kompetenzen stark dezentralisiert. Das Staatsarchiv<br />

versucht seine Vorstellungen primär in bilateralen Gesprächen einzubringen. Ein<br />

allgemein und einfach formulierter, anwendungsorientierter Aktenführungs-Standard<br />

würde als nützlich erachtet, um ein günstigeres Aufwand-Nutzen-Verhältnis<br />

der notwendigen vorarchivischen Interventionen zu erreichen.<br />

Seite 90 Kapitel 4: Momentaufnahme KLA CH/FL 2002

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