Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
165<br />
Ludger Schwarte, Prof. Dr. phil.<br />
Professor für Philosophie an der<br />
Kunstakademie Düsseldorf (seit<br />
8/2009). Studium der Philosophie, Literatur<br />
und Politologie in Münster,<br />
Berlin und Paris. Promotion im Fach<br />
Philosophie an der FU Berlin 1997. Habilitation<br />
für Philosophie an der FU<br />
Berlin 2007. Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
an der FU Berlin von 2000 bis<br />
2006, Assistenzprofessor an der Uni<br />
Basel von 2006 bis 2009. Professur<br />
für Theorie des Ästhetischen an der<br />
Zürcher Hochschule der Künste 2009.<br />
Forschungsaufenthalte und Gastdozenturen<br />
an den Universität Paris 8<br />
und am GACVS (Washington), an der<br />
Maison des Sciences de l‘Homme (Paris),<br />
an der Universität Abidjan, an der<br />
Columbia University (New York), an<br />
der EHESS (Paris) und am IKKM<br />
(Weimar). Arbeitsschwerpunkte: Ästhetik,<br />
politische Philosophie, Kulturphilosophie,Wissenschaftsgeschichte.<br />
Veröffentlichungen u.a: Gêne – Mären,<br />
Berlin 1998, Die Regeln der Intuition.<br />
Kunstphilosophie nach Adorno,<br />
Heidegger und Wittgenstein, München<br />
2000, Philosophie der Architektur.<br />
München 2009, Vom Urteilen. Berlin<br />
2012.<br />
×<br />
Ruth Sonderegger (* 1967), Studium<br />
der Philosophie und Literaturwissenschaft<br />
in Innsbruck, Konstanz und<br />
Berlin, 1998 Promotion in Philosophie<br />
an der FU Berlin; 1993-2001 Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am Philosophischen<br />
Institut der FU Berlin; 2001-<br />
2009 Professorin am Philosophischen<br />
Institut der Universiteit van Amsterdam;<br />
seit 2009 Professorin für Philosophie<br />
und ästhetische Theorie an der<br />
Akademie der bildenden Künste<br />
Wien. Publikationen (Auswahl): Für<br />
eine Ästhetik des Spiels. Hermeneutik,<br />
Dekonstruktion und der Eigensinn der<br />
Kunst, Frankfurt a. M. 2000, Falsche<br />
Gegensätze. Zeitgenössische Positionen<br />
zur philosophischen Ästhetik (hg.<br />
mit Andrea Kern), Frankfurt a. M.<br />
2002, Golden Years - Queere Subkultur<br />
zwischen 1959 und 1974 (hg. mit<br />
Diedrich Diederichsen, Christine Frisinghelli,<br />
Matthias Haase, Christoph<br />
Gurk, Juliane Rebentisch und Martin<br />
Saar), Graz 2006; Conceptions of Critique<br />
in Modern and Contemporary<br />
Philosophy (Hg. mit Karin de Boer),<br />
Houndmills Basingstroke: Palgrave,<br />
Macmillan 2012.<br />
×<br />
Erik Steinbrecher (*1963), Künstler.<br />
Studium der Architektur an der<br />
ETH Zürich. Seit 2008 Dozent an der<br />
Zürcher Hochschule der Künste (Departement<br />
Kunst & Medien / Vertiefung<br />
Bildende Kunst und Master of<br />
Arts in Fine Arts).<br />
×<br />
Philipp Stoellger (*1967 ), Prof. Dr.<br />
theol., ordentlicher Professor für Systematische<br />
Theologie und Religionsphilosophie<br />
an der Theologischen Fakultät<br />
der Universität Rostock. Mitbegründer<br />
des Zürcher Kompetenzzentrums<br />
Hermeneutik und 2011 Fellow<br />
am Käte Hamburger Kolleg «Recht<br />
als Kultur», Bonn. Publikationen (als<br />
Hg., Auswahl): Metapher und Lebenswelt.<br />
Hans Blumenbergs Metaphorologie<br />
als Lebenswelthermeneutik und<br />
ihr religionsphänomenologischer Horizont,<br />
Tübingen 2000; Sprachen der<br />
Macht. Gesten der Er- und Entmächtigung<br />
in Text und Interpretation, Würz-<br />
burg 2008; Passivität aus Passion. Zur<br />
Problemgeschichte einer categoria non<br />
grata. Hermeneutische Untersuchungen<br />
zur Theologie, Tübingen 2010.<br />
philipp.stoellger@uni-rostock.de<br />
×<br />
Peter Szendy ist Professor an der<br />
Université Paris Ouest Nanterre und<br />
musikologischer Betreuer der Konzertprogramme<br />
an der Cité de la musique.<br />
Er hat von 1998 bis 2005 an Musikfakultäten<br />
der Universität Strassburg<br />
unterrichtet und ist momentan<br />
Gastprofessor am Council of Humanities<br />
at Princeton University. Er war<br />
Herausgeber der Journal- und Buchreihe<br />
von Ircam. Er ist der Autor von:<br />
Kant chez les extraterrestres. Philosofictions<br />
cosmopolitiques (Éditions de<br />
Minuit, 2011); Hits: Philosophy in the<br />
Jukebox (übers. von William Bishop,<br />
Fordham University Press, 2012); Sur<br />
écoute. Esthétique de l’espionnage<br />
(Éditions de Minuit, 2007); Prophecies<br />
of Leviathan: Reading Past Melville<br />
(übers. von Gil Anidjar, Fordham University<br />
Press, 2009); Wonderland. La<br />
musique, recto verso (Bayard, 2004,<br />
mit Georges Aperghis); Membres<br />
fantômes. Des corps musiciens (Éditions<br />
de Minuit, 2002); Listen: A History<br />
of Our Ears (übers. von Charlotte<br />
Mandell, Vorwort von Jean-Luc Nancy,<br />
Fordham University Press, 2007).<br />
Laufende<br />
<strong>ith</strong>-<br />
Forschungsprojekte<br />
Design, Kunst, Lebenswelt.<br />
Ästhetische Strategien und<br />
kulturelle Wirksamkeit<br />
Leitung: Burkhard Meltzer,<br />
Tido von Oppeln<br />
Kooperationspartnerin: Prof. Dr.<br />
Katrin Busch, Universität der<br />
Künste, Berlin<br />
SNF Forschungsprojekt/D-A-CH<br />
Projektdauer: 2012 – 2013<br />
×<br />
Das Forschungsvorhaben wird im<br />
Rahmen der D-A-CH Zusammenarbeit<br />
durchgeführt. Es handelt sich um<br />
ein bilaterales Projekt, das federführend<br />
von der ZHdK betrieben wird.<br />
Das geplante Vorhaben basiert auf der<br />
praxisorientierten Feldforschung der<br />
Projekte „Prototyp - Möbel in Design<br />
und Kunst“ sowie „Prototyp II – Re-<br />
Präsentationen von Möbeln in Design<br />
und Kunst“. Beides abgeschlossene<br />
snf-Forschungsprojekte.<br />
Das Forschungsprojekt untersucht,<br />
inwieweit Dinge der alltäglichen Praxis<br />
die Lebenswelt beeinflussen. Die<br />
Designprodukte modulieren unseren<br />
Habitus. Design ist daher immer auch<br />
eine dinghaft vermittelte Selbst- und<br />
Sozialtechnik. Es fundiert kulturelle<br />
Praktiken, Lebensstile und Vergemeinschaftungsweisen.<br />
In der bildenden<br />
Kunst des 20. Jahrhunderts wird<br />
vielfach auf diese kulturelle und gesellschaftliche<br />
Wirksamkeit des Designs<br />
rekurriert, um die mit dem Autonomiestatus<br />
der Kunst verbundene<br />
gesellschaftliche Folgenlosigkeit zu<br />
überwinden. Umgekehrt finden die<br />
ästhetischen und selbstreflexiven<br />
Standards der Kunst Eingang in das<br />
Design. Im Forschungsprojekt wird<br />
den Übersetzungen und wechselseitigen<br />
Anleihen von Kunst und Design<br />
vor allem im Hinblick auf die Kraft gestalteter<br />
Objekte bezüglich Subjektivierungs-<br />
und Sozialformen nachgegangen.<br />
×<br />
Re- / Okkupation<br />
Leitung: Imanuel Schipper<br />
SNF / DORE Forschungsprojekt<br />
Projektdauer: Juni 2011 — Dez. 2012<br />
Das Forschungsprojekt «Re / Okkupation»<br />
untersucht exemplarisch am Beispiel<br />
von theatralen Interventionen im<br />
Stadtraum Zürich, wie performative<br />
Techniken zur Erzeugung und Gestaltung<br />
von Öffentlichkeit im urbanen<br />
Raum genutzt werden können. Dabei<br />
bedient es sich interdisziplinär der Instrumentarien<br />
und Methoden der Design-,<br />
Architektur-, Urbanistik- und<br />
Theaterwissenschaft sowie der Philosophie.<br />
Forschungsgegenstand ist «Ciudades<br />
Paralelas — Parallele Städte», ein<br />
mehrtägiges Festival in verschiedenen<br />
Funktionsräumen der Stadt Zürich:<br />
Bahnhof, Hotel, Bibliothek, Shopping-<br />
Center, Wohnhaus, Fabrik, Dachlandschaft<br />
und Gericht werden von<br />
Künstlern aus Deutschland, Argentinien<br />
und der Schweiz durch Interventionen<br />
anders belebt und dem Besu-<br />
cher anders zugänglich gemacht. Die<br />
Interventionen bespielen also nicht<br />
tra di tionelle Typologien öffentlicher<br />
Räume (wie Strassen, Plätze, Parks,<br />
etc.), sondern erschliessen andere<br />
/ neue städtische Räume, in denen<br />
Öffent lich keit praktiziert werden<br />
kann. Kuratiert wird das Mini-Festival<br />
von dem Rimini Protokoller Stefan<br />
Kaegi und der argentinischen Regisseurin<br />
Lola Arias. Praxispartner und<br />
Produzent ist das Schauspielhaus<br />
Zürich. Das Forschungsprojekt beschäftigt<br />
sich grund sätzlich mit der<br />
Frage, inwiefern künstlerische Strategien<br />
für wissenschaftliches Forschen<br />
fruchtbar gemacht werden können,<br />
indem es mit den Methoden der Wissenschaft<br />
die Nachhaltigkeit der theatralen<br />
Interventionen von Ciudades<br />
Pa ralelas im Stadtraum Zürich untersucht.<br />
Die vier Forschungs be reiche —<br />
Theaterwissenschaft, Urbanistik,<br />
Szenografie und Philosophie — arbeiten<br />
weitgehend unabhängig mit jeweils<br />
eigenen Fragestellungen und den<br />
Methoden der eigenen Disziplin. In den<br />
einzelnen Forschungsteilen werden<br />
Fragen aufgeworfen, die das theatrale<br />
Ereignis und sein Umfeld von verschiedenen<br />
Seiten beleuchten. Immer<br />
geht es sowohl um eine Beschreibung<br />
der künstlerischen Intervention im urbanen<br />
Raum, der konkreten Gestaltung<br />
einer Öffent lichkeit als auch um<br />
die Nützlichkeit theatraler Techniken<br />
zu dieser Gestaltung. Durch die enge<br />
Verzahnung mit dem Festival Ciudades<br />
Paralelas versucht das Forschungsprojekt<br />
eine Brücke zu schlagen<br />
zwischen der künstlerischen Arbeit,<br />
die sich mit dem urbanen Raum<br />
beschäftigt, und den Disziplinen, die<br />
sich in einem eher wissenschaftlichentheoretischen<br />
Umfeld damit auseinandersetzen.<br />
Supply Lines: Visions of Global<br />
Resource Circulation<br />
Leitung: Ursula Biemann<br />
×<br />
Das visuelle Forschungs- und Ausstellungsprojekt<br />
erforscht die Interaktion<br />
zwischen Menschen und natürlichen<br />
Ressourcen (z. B. Wasser, Öl, Silber),<br />
ihre Beziehungsräume und Handlungszusammenhänge.<br />
Dabei werden<br />
Ressourcen nicht einfach als etwas extern<br />
Gegebenes verstanden — als vorhandene<br />
Materie, die wir für bestimmte<br />
Zwecke beanspruchen, sondern<br />
auch als etwas kollektiv Geschaffenes,<br />
das unterschiedliche Bereiche aufzugreifen<br />
und aufeinander zu beziehen<br />
vermag: Geschichte, Geographie,<br />
Ökonomie, Bildung, Kultur und Natur.<br />
Mit dem wachsenden Bewusstsein für<br />
die globale Erschöpfbarkeit lebenswichtiger<br />
Ressourcen besteht ein akuter<br />
Bedarf an Darstellungs- und Interpretationsformen,<br />
welche diese sozialen,<br />
geopolitischen, ökosystemischen<br />
und klimatischen Zusammenhänge<br />
verdeutlichen können. Die künstlerisch-wissenschaftliche<br />
Erarbeitung<br />
von neuen visuellen Materialien, Texten,<br />
Kartographien, öffentlichen Programmen,<br />
einer Publikation, Internetplattform<br />
und Ausstellung soll dazu<br />
beitragen, den Begriff der Ressource<br />
aus einer bislang vorwiegend ökonomisch-industriellen<br />
Bewertung herauszulösen<br />
und um den ästhetischen<br />
und kulturtheoretischen Kontext zu<br />
erweitern. Supply Lines entsteht in<br />
Partnerschaft mit Goldsm<strong>ith</strong>s College<br />
London und der Universidad Minas<br />
Gerais, Brasilien.