11 KFR in Zahlen - Kantonsschule Freudenberg
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<strong>Kantonsschule</strong> <strong>Freudenberg</strong><br />
138<br />
Patrick Buchmann<br />
Biologie<br />
Patrick Buchmann, geboren 1969, ist <strong>in</strong> Adliswil aufgewachsen<br />
und studierte an der Universität Zürich Biologie<br />
(Schwerpunkt Zoologie/Anthropologie). Er stiess im Februar<br />
1998 zur Fachschaft Biologie unseres Gymnasiums<br />
und verschaffte sich mit se<strong>in</strong>er profunden Sachkenntnis,<br />
se<strong>in</strong>em hervorragend vorbereiteten Unterricht und se<strong>in</strong>er<br />
heiteren und fröhlichen Art rasch Respekt und Zuneigung<br />
der Fachkollegen wie auch se<strong>in</strong>er Klassen.<br />
Bereits im September 2000 erfolgte die unbefristete<br />
Anstellung. Dennoch entschied sich Patrick Buchmann zu<br />
e<strong>in</strong>em Gastspiel 2002-2004 an der Schweizerschule <strong>in</strong> São<br />
Paolo (Brasilien), um se<strong>in</strong>e Leidenschaften, das Reisen<br />
und die Begegnung mit fremden Kulturen, natürlich aber<br />
auch mit fremden Tier- und Pflanzenwelten, auszuleben.<br />
Patrick Buchmann war e<strong>in</strong> Wildbiologe der alten Schule<br />
und hat se<strong>in</strong> Fach „gelebt und geliebt“, wie es e<strong>in</strong>er se<strong>in</strong>er<br />
Mitbiologen auf den Punkt brachte. Aber, und das sche<strong>in</strong>t<br />
mir e<strong>in</strong> ganz wesentlicher Aspekt se<strong>in</strong>er Persönlichkeit gewesen<br />
zu se<strong>in</strong>: Er war trotz dieses Perfektionismus – man<br />
könnte fast Versessenheit sagen – nie verbissen und e<strong>in</strong>seitig<br />
fixiert, und Patrick Buchmann konnte sehr laut über<br />
sich selbst lachen. Dabei hatte er e<strong>in</strong>en sehr handfesten<br />
Humor: So soll es e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e ziemliche Aufregung gegeben<br />
haben, als er im Anatomieunterricht mit e<strong>in</strong>em Schädelknochen<br />
<strong>in</strong>s Klassenzimmer kam, der mit Pral<strong>in</strong>és gefüllt<br />
war.<br />
Genau diese heitere Nüchternheit allem Irdischen gegenüber<br />
hat sich auch gezeigt, als er die schreckliche Diagnose<br />
„Krebs“ erhielt. Er wollte ke<strong>in</strong> Mitleid und ke<strong>in</strong>e Gefühlsduselei<br />
von uns Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen. Er wusste<br />
als Biologe nur zu gut, dass er den Befund zu akzeptieren<br />
hatte. Doch er wollte das Beste daraus machen, und er hat<br />
mit unbändigem Lebenswillen dafür gekämpft. Hier zeigte<br />
sich ganz der Marathonläufer, der e<strong>in</strong>fach weiterläuft und<br />
irgendwo tief <strong>in</strong> sich dr<strong>in</strong> immer noch den Willen und Kraft<br />
für den nächsten Schritt f<strong>in</strong>det.<br />
Patrick schied Ende 2006 aus dem Schuldienst aus.<br />
Weil er aber so erfolgreich gegen den Krebs ankämpfte<br />
und es ihm immer wieder über längere Strecken recht gut<br />
g<strong>in</strong>g, hatte er auch Zeit, die Arbeit zu vermissen. So war es<br />
e<strong>in</strong>e glückliche Fügung des Schicksals, dass sich plötzlich<br />
e<strong>in</strong> Fenster auftat: Patrick nahm sich e<strong>in</strong> altes Bärenskelett