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Der SED-Reformdiskurs der achtziger Jahre - Rosa-Luxemburg ...

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73und politischer Demokratie als auch das einer sozialistischen Mo<strong>der</strong>ne quer zur gegebenengesellschaftlichen Praxis und dogmatisierten Ideologie. Beide Reformer-Generationen haben sozur Delegitimierung des Realsozialismus beigetragen. Auffällig ist, daß sich die bis zum Herbst1989 artikulierten konkreteren Vorstellungen zur politischen Reform recht nahekommen. Diesscheint einerseits darin begründet, daß die hinreichend präzise Formulierung <strong>der</strong> anzustrebendenInhalte - Aufhebung <strong>der</strong> führenden Rolle <strong>der</strong> Partei, Trennung von Partei- und Staatsapparat,Etablierung eines pluralistischen Parteien- und konkurrenzdemokratischen Wahlsystems,juristisch einklagbare Grundrechte - vor dem Oktober aus strukturellen Gründen verunmöglichtwar, im Rahmen legalen Handelns nicht kommunizierbar schien. Insofern können die Vertreter<strong>der</strong> jüngeren Generation hier gebremst gewesen sein, ihre Positionen auch im Kontrast zu denenihrer Lehrer zu entwickeln. An<strong>der</strong>erseits wohnt <strong>der</strong> Theorie und Praxis politischer Reformierungeine eigenständige, geradezu zwanghafte Dynamik inne. Auch die älteren <strong>SED</strong>-Reformerhaben nach dem Oktober 1989 die genannten Positionen akzeptiert und zu den ihren erklärt.An<strong>der</strong>s stellt sich dies hinsichtlich <strong>der</strong> ökonomischen Reform dar. Die Bedeutung <strong>der</strong> Eigentumsproblematikwar und ist <strong>der</strong> eigentliche Differenzpunkt zwischen den Generationen. An <strong>der</strong>Frage <strong>der</strong> Vereinbarkeit von Kapitalverwertung und Emanzipation machen sich auch die langwierigenAuseinan<strong>der</strong>setzungen in <strong>der</strong> PDS um die Gegenwartsdeutung fest; hier stehen sichu.a. Uwe-Jens Heuer, <strong>der</strong> sich nunmehr im „Marxistischen Forum“ verortet, und Michael Brie alsMitautor des Programmkommentars gegenüber.

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