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Frauen in Führungspositionen - Bundesministerium für Familie ...

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Arbeitnehmerbelange. In der SINUS-Studie wurden die Führungspersonen gefragt, welche<br />

der Themen sie im Katalog der Geschäftsberichtspflicht <strong>für</strong> s<strong>in</strong>nvoll halten. In diese gestützte<br />

Abfrage wurde zusätzlich e<strong>in</strong> Aspekt aufgenommen, der bisher nicht als verb<strong>in</strong>dlicher<br />

Teil der Geschäftsberichtslegung angesehen wird: betriebliche <strong>Frauen</strong>förderung und<br />

Gleichstellungsaspekte. 23<br />

„Halten Sie es persönlich <strong>für</strong> s<strong>in</strong>nvoll, wenn die Geschäftsberichterstattungspflicht<br />

den folgenden Aspekt umfasst?“<br />

Antwort: Ja, s<strong>in</strong>nvoll<br />

<strong>Frauen</strong> Männer<br />

Aus- und Weiterbildungsprogramm<br />

Umweltbelange, z. B. betriebliches<br />

Umweltschutzprogramm<br />

Gesundheits- und Arbeitsschutz<br />

Demographie, z. B. die Altenstruktur der Belegschaft<br />

Betriebliche <strong>Frauen</strong>förderung<br />

und Gleichstellungsaspekte<br />

Corporate Social Responsibility<br />

Quelle: S<strong>in</strong>us Sociovision<br />

Basis = 511 Fälle<br />

Grundgesamtheit = Führungskräfte <strong>in</strong> Deutschland<br />

41<br />

40<br />

45<br />

78<br />

75<br />

77<br />

75<br />

74<br />

75<br />

0 20 40 60 80 100 %<br />

Als e<strong>in</strong> Thema, das die Pflichtenliste der Berichterstattung verlängert, haben Gleichstellungsaspekte<br />

im Kontext der bereits explizit <strong>in</strong>stitutionalisierten Themen natürlich a priori Akzeptanznachteile<br />

– gerade im Vergleich zu den etablierten Themen Weiterbildung, Gesundheitsschutz,<br />

Arbeitsschutz, Umweltschutz.<br />

Umso mehr überrascht, dass 56 % der <strong>Frauen</strong> und auch 45 % der Männer e<strong>in</strong>en Abschnitt zur<br />

betrieblichen <strong>Frauen</strong>förderung und Gleichstellungsaspekte im Geschäftsbericht <strong>für</strong> s<strong>in</strong>nvoll<br />

halten. 24<br />

Gleichstellungsaspekte im Geschäftsbericht werden von <strong>Frauen</strong> und Männern sogar <strong>für</strong><br />

wichtiger gehalten als das Thema Corporate Social Responsibility. Und nur ger<strong>in</strong>g ist der<br />

Abstand zur Thematik der demographischen Altersstruktur der Belegschaft (die ja e<strong>in</strong> unbestritten<br />

wichtiger Indikator ist, ob das Unternehmen <strong>für</strong> die Zukunft gut aufgestellt ist).<br />

23 Auch wenn nach E<strong>in</strong>schätzung des Deutschen Jurist<strong>in</strong>nenbundes (djb) e<strong>in</strong>e strenge Auslegung des § 289 HGB<br />

e<strong>in</strong>e solche Berichtspflicht nach geltendem Wortlaut durchaus schon umfassen würde.<br />

24 W ären zu Beg<strong>in</strong>n der Untersuchung die Widerstände von Männern und <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Führungspositionen</strong> deutscher<br />

Unternehmen gegen „<strong>Frauen</strong>förderung“ schon bekannt gewesen, hätten wir anders gefragt und den<br />

Begriff „<strong>Frauen</strong>förderung“ nicht verwendet. Die Zustimmung zu dem Aspekt „Betriebliche Gleichstellungsaspekte“<br />

wäre vermutlich noch höher ausgefallen.<br />

56<br />

58<br />

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