Frauen in Führungspositionen - Bundesministerium für Familie ...
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In den Führungsetagen der Wirtschaft gibt es Leitbilder vom guten Manager. Leitbilder s<strong>in</strong>d<br />
komplex und setzen sich aus verschiedenen Attributen zusammen. Signifikant ist, dass …<br />
I … <strong>Frauen</strong> und Männer <strong>in</strong> <strong>Führungspositionen</strong> bei e<strong>in</strong>em Teil<br />
der Erfolgsfaktoren dieselbe<br />
E<strong>in</strong>schätzung haben (= geme<strong>in</strong>samer Teil des Leitbilds);<br />
I … e<strong>in</strong> großer<br />
Teil der Erfolgsfaktoren von <strong>Frauen</strong> stärker bewertet wird als von Männern;<br />
I … nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Teil<br />
von Erfolgsfaktoren von Männern stärker bewertet wird als von<br />
<strong>Frauen</strong>.<br />
Kompetenzen e<strong>in</strong>er guten Führungskraft werden von <strong>Frauen</strong> stärker und anders als von<br />
Männern gewichtet. Die Differenzen <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>schätzung e<strong>in</strong>zelner Erfolgsfaktoren s<strong>in</strong>d<br />
zwar nicht exorbitant (max. 14 Prozentpunkte), aber doch statistisch signifikant. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus gibt es bei <strong>Frauen</strong> und Männern je andere Zusammenhänge zwischen den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Kompetenzen. Die statistische Zusammenhangsanalyse gibt Grund zu der These, dass<br />
<strong>Frauen</strong> und Männer <strong>in</strong> <strong>Führungspositionen</strong> zwar dieselben Elemente e<strong>in</strong>es erfolgreichen<br />
Managens identifizieren (<strong>in</strong>sofern setzen <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Führungspositionen</strong> nicht auf andere<br />
Kompetenzen als Männer), aber sie setzen diese jeweils anders zue<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> Bezug. <strong>Frauen</strong><br />
und Männer <strong>in</strong> <strong>Führungspositionen</strong> bündeln die e<strong>in</strong>zelnen Kompetenzen zu je anderen<br />
Segmenten von Erfolgsfaktoren. 29 Und dies ist e<strong>in</strong> Indikator da<strong>für</strong>, dass <strong>Frauen</strong> und Männer<br />
die Tendenz zu jeweils anderen Führungsphilosophien, Strategien und vor allem Stilen<br />
zeigen. Diese Unterschiedlichkeit ist e<strong>in</strong>e wertneutrale Diagnose; es gibt ke<strong>in</strong> Kriterium zu<br />
entscheiden, welche die bessere Philosophie, Strategie und Stilistik des Führens ist. Aber die<br />
Unterschiedlichkeit eröffnet neue Perspektiven, Zugänge und Wege von Lösungen. Insgesamt<br />
erzeugt Vielfalt <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Führungsmannschaft jene Multiperspektivität, die <strong>in</strong><br />
der Komplexität e<strong>in</strong>er globalen Wirtschaft vermutlich notwendig ist. Die folgende Grafik<br />
illustriert, welche Erfolgsfaktoren bei Männern eng mite<strong>in</strong>ander verknüpft s<strong>in</strong>d, dass es bei<br />
<strong>Frauen</strong> e<strong>in</strong> ähnliches Bild gibt, aber mit signifikanten Abweichungen im Detail.<br />
29 Dies ist das Ergebnis e<strong>in</strong>er Faktorenanalyse über die e<strong>in</strong>zelnen Erfolgsfaktoren. Für <strong>Frauen</strong> und Männer wurde<br />
jeweils separat e<strong>in</strong>e Faktorenanalyse durchgeführt (Hauptkomponentenverfahren, orthogonale Varimax-<br />
Ro tation; erklärte Gesamtvarianz von 73 % bzw. 75 %). Dabei wurden die 37 e<strong>in</strong>zelnen Erfolgsfaktoren jeweils<br />
auf 10 Hauptfaktoren verdichtet.