Frauen in Führungspositionen - Bundesministerium für Familie ...
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4.11 Müssen <strong>Frauen</strong> mehr leisten als Männer?<br />
Die Frage, ob <strong>Frauen</strong> im gehobenen Management mehr leisten müssen als Männer, um<br />
akzeptiert zu werden, beantworten <strong>Frauen</strong> völlig anders (stark zustimmend) als Männer<br />
(eher ablehnend). Es ist derselbe „Sachverhalt“ und beide haben – weil im Management –<br />
e<strong>in</strong>e unmittelbare Nähe und sollten dies beurteilen können: Und doch ist die Wahrnehmung<br />
bei <strong>Frauen</strong> und Männern e<strong>in</strong>e je andere. 28<br />
„Im gehobenen Management müssen <strong>Frauen</strong> mehr leisten als Männer, um akzeptiert zu werden.“<br />
0 20 40 60 80 100 %<br />
<strong>Frauen</strong> Männer<br />
Quelle: S<strong>in</strong>us Sociovision<br />
Basis = 511 Fälle<br />
Grundgesamtheit = Führungskräfte <strong>in</strong> Deutschland<br />
37<br />
Wer hier Recht hat und wo die Wahrheit liegt, lässt sich objektiv nur sehr aufwändig feststellen<br />
(wenn überhaupt). Verhaltensprägend ist ohneh<strong>in</strong> die subjektive Wahrnehmung – von<br />
<strong>Frauen</strong> wie von Männern – sowie die daraus von ihnen abgeleiteten Bewertungskriterien,<br />
Verhaltensmuster und Handlungsstrategien.<br />
Die Analyse zeigt, dass <strong>Frauen</strong> die Wahrnehmung haben, a) <strong>für</strong> ihre Akzeptanz mehr leisten<br />
zu müssen als Männer; b) beim Wechsel zu größeren Unternehmen noch mehr leisten zu<br />
müssen als <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>eren Unternehmen. Am größten ist dieser Druck, dem sich <strong>Frauen</strong><br />
ausgesetzt fühlen, <strong>in</strong> Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern.<br />
28 Die Bewertungsperspektive ist natürlich asymmetrisch: Männer werden nach ihrer Fremdperspektive (Wie ist<br />
das bei <strong>Frauen</strong>?) gefragt. <strong>Frauen</strong> antworten h<strong>in</strong>gegen sowohl <strong>in</strong> der Fremdperspektive (Wie ist das bei <strong>Frauen</strong>?),<br />
als auch <strong>in</strong> der Eigenperspektive mit Bezug auf sich selbst (Wie ist das bei mir?).<br />
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