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Frauen in Führungspositionen - Bundesministerium für Familie ...

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Besonders ger<strong>in</strong>g ist der Anteil von <strong>Frauen</strong> auf Vorstandsebene (ca. 3 %) und <strong>in</strong> Aufsichtsgremien<br />

(ca. 11 %). Auffällig ist <strong>in</strong> mitbestimmten Unternehmen die Zurückhaltung der<br />

Anteilseigner, <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> den Aufsichtsrat zu bestellen. Die überwiegende Zahl der <strong>Frauen</strong>,<br />

die <strong>in</strong> den Aufsichtsrat gewählt werden, s<strong>in</strong>d Vertreter<strong>in</strong>nen der Arbeitnehmer. „Es ist vor<br />

allem den Mitbestimmungsgesetzen zu verdanken, dass überhaupt e<strong>in</strong>e noch nennenswerte<br />

Beteiligung von <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> den Aufsichtsräten vorliegt.“ 8<br />

Zeitreihen zur Unterrepräsentanz von <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Führungspositionen</strong> zeigen: An dieser<br />

Situation hat sich seit Jahren nichts signifikant verändert.<br />

Die Studie des Bundesm<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> <strong>Familie</strong>, Senioren,<br />

<strong>Frauen</strong> und Jugend<br />

Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund wurde das S<strong>in</strong>us-Institut vom Bundesm<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> <strong>Familie</strong>,<br />

Senioren, <strong>Frauen</strong> und Jugend beauftragt, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er repräsentativen Befragung von Führungskräften<br />

privatwirtschaftlicher Unternehmen deren E<strong>in</strong>stellungen a) zu <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Führungspositionen</strong><br />

sowie b) zu politischen Maßnahmen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e gleichberechtigte Teilhabe von<br />

<strong>Frauen</strong> und Männern an <strong>Führungspositionen</strong> zu untersuchen. Dazu wurden zum e<strong>in</strong>en <strong>in</strong><br />

mehrstündigen narrativen E<strong>in</strong>zelgesprächen 40 Männer <strong>in</strong> <strong>Führungspositionen</strong> <strong>in</strong>terviewt;<br />

zum anderen wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er standardisierten Repräsentativerhebung 511 <strong>Frauen</strong> und<br />

Männer <strong>in</strong> <strong>Führungspositionen</strong> befragt. 9<br />

Zentrale Ergebnisse<br />

Das Ergebnis besteht aus zwei zentralen Befunden: A.) In den von Männern dom<strong>in</strong>ierten<br />

Führungsebenen der Wirtschaft gibt es seitens der Männer massive <strong>in</strong>formelle und kulturelle<br />

Bollwerke gegenüber <strong>Frauen</strong>. Hier wirken verschiedene mite<strong>in</strong>ander verschränkte Mentalitätsmuster<br />

als Barriere und Sperrriegel. B.) Zugleich haben <strong>Frauen</strong> und Männer <strong>in</strong> <strong>Führungspositionen</strong><br />

die E<strong>in</strong>stellung, dass e<strong>in</strong>e gleichberechtigte Teilhabe von <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Führungspositionen</strong> <strong>für</strong> die Gegenwart und Zukunft der Unternehmen ökonomisch notwendig<br />

ist, dass sich aber von alle<strong>in</strong>e nichts ändern wird. Die Führungskräfte schlagen sehr<br />

differenziert Wege vor, um den Anteil von <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Führungspositionen</strong> zu erhöhen.<br />

Im E<strong>in</strong>zelnen kommt die Studie zu folgenden Befunden:<br />

1. Die <strong>Frauen</strong> und Männer <strong>in</strong> <strong>Führungspositionen</strong> der deutschen<br />

Wirtschaft sagen, dass wir<br />

mehr <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Führungspositionen</strong> brauchen! Auf das Potenzial von hoch qualifizierten<br />

<strong>Frauen</strong> können Unternehmen ihrer Auffassung nach nicht verzichten. E<strong>in</strong> Aspekt ist der<br />

demographische Wandel, e<strong>in</strong> anderer die Notwendigkeit <strong>für</strong> Unternehmen, <strong>in</strong> der Führung<br />

Vielfalt von Kompetenzen und Perspektiven zu <strong>in</strong>stitutionalisieren. Strategische<br />

Klugheit verlangt heute und <strong>in</strong> Zukunft Diversität. Mit <strong>Frauen</strong> und Männern besetzte<br />

8 Christian Rolfs: Gleichberechtigte Vertretung der Geschlechter <strong>in</strong> Aufsichtsräten: Geme<strong>in</strong>schaftsrechtliche<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen. Rechtsgutachten von Prof. Dr. Christian Rolfs unter Mitwirkung der wiss. Mitarbeiter<br />

Achim Schmid und Stefan Witschen an der Universität zu Köln 2009 im Auftrag der S<strong>in</strong>us Sociovision GmbH,<br />

S. 24. Veröffentlicht unter www.sociovision.de.<br />

9 Siehe Anhang: Untersuchungsdesign.

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