EUWID Holz special - EUWID Holz und Holzwerkstoffe
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Möbel<br />
8,4 % im ersten Halbjahr 2010 haben sich<br />
die deutschen Exporte von Möbeln auch<br />
im Gesamtjahr nach vorläufigen Angaben<br />
um 6,3 % auf 7,911 (2009: 7,442) Mrd €<br />
erhöht. Dabei ist zu beachten, dass in der<br />
amtlichen Statistik für das Gesamtjahr<br />
die vorläufigen Zahlen für 2010 mit den<br />
endgültigen Zahlen für 2009 verglichen<br />
werden. Erfahrungsgemäß liegen die<br />
endgültigen Zahlen über den vorläufigen<br />
Werten, so dass die Zuwachsrate bei<br />
einem Vergleich beider endgültigen Werte<br />
voraussichtlich noch höher ausfallen wird.<br />
Ein Vergleich der vorläufigen Exportzahlen<br />
beider Jahre ergibt für 2010 ein Plus<br />
von 9,5 %.<br />
Die Exportzahlen, die von den Zollämtern<br />
erhoben werden <strong>und</strong> sämtliche aus<br />
Deutschland ausgeführten Möbel berücksichtigen,<br />
sind nicht mit dem Auslandsumsatz<br />
gleichzusetzen. In den Auslandsumsatz<br />
der Möbelindustrie fließen nur die<br />
im Ausland erwirtschafteten Umsätze von<br />
Möbelherstellern ab einer Unternehmensgröße<br />
von 50 Mitarbeitern ein.<br />
Nach Frankreich lieferte Deutschland im<br />
vergangenen Jahr den vorläufigen Werten<br />
zufolge Möbel im Wert von 1,215<br />
(1,069) Mrd €, was einem Zuwachs um<br />
13,6 % entsprach. Damit blieb Frankreich<br />
der Hauptabnehmer der deutschen<br />
Möbelexporteure. Deutlich um 14,1 %<br />
auf 874,1 (766,1) Mio € ausgeweitet<br />
wurden auch die Möbelausfuhren in die<br />
Schweiz. Während die Exporte in das<br />
drittwichtigste Abnehmerland Österreich<br />
auf 836,2 (842,8) Mio € nur leicht zurückgingen,<br />
sind die Lieferungen in die<br />
Niederlande erneut deutlich gesunken.<br />
Deutschland exportierte 2010 Möbel<br />
im Wert von 769,5 (875,7) Mio € in die<br />
Niederlande <strong>und</strong> damit nochmals 12,1 %<br />
weniger als im Vorjahr. Bereits 2009 hatten<br />
die Exporte dorthin um r<strong>und</strong> 13 %<br />
abgenommen.<br />
Die deutschen Importe von Möbeln erreichten<br />
im vergangenen Jahr insgesamt<br />
8,888 (8,057) Mrd €, was im Vergleich<br />
zu den endgültigen Zahlen für 2009 einen<br />
Zuwachs um 10,3 % ergibt. Gegenüber<br />
den vorläufigen Zahlen für 2009 liegt das<br />
Die Zahl der Insolvenzen in der Möbelindustrie<br />
hat bereits in den ersten Monaten 2011<br />
wieder zugenommen. Domo-Polstermöbel hat<br />
am 3. Mai Insolvenzantrag gestellt.<br />
(Foto: Domo)<br />
Plus bei knapp 15 %. Nach wie vor wurden<br />
die meisten Möbel aus Polen <strong>und</strong> China<br />
importiert. Die Werte der Importe aus<br />
diesen Ländern haben sich auch nochmals<br />
um 9,4 % bzw. 32,7 % erhöht. Auch<br />
die Einfuhren aus Tschechien wurden um<br />
16,3 % stark ausgeweitet. Leicht an Bedeutung<br />
verloren haben demgegenüber<br />
die Möbelimporte aus Italien, die um 0,9 %<br />
sanken.<br />
Starker Kostenanstieg<br />
gegenüber Vorjahr<br />
Nachdem sich die Kosten im Zulieferbereich<br />
während des Krisenjahres 2009<br />
merklich entspannt hatten, zeichneten<br />
sich im Verlauf von 2010 nach <strong>und</strong><br />
nach wieder Kostensteigerungen ab,<br />
die sich zum Jahresende hin deutlich<br />
verstärkten. Einen weiteren Kostenschub<br />
bekamen die Möbelhersteller<br />
dann in den ersten Monaten 2011 zu<br />
spüren. Von Kostensteigerungen betroffen<br />
sind die Unternehmen vor allem<br />
im <strong>Holz</strong>werkstoffbereich; aber auch in<br />
anderen Beschaffungsbereichen wie bei<br />
Schaumstoffen, Textilien, Leder, Kunststoff-<br />
<strong>und</strong> Metallteilen sowie Chemikalien<br />
gibt es Aufwärtstendenzen. Hinzu<br />
kommen deutlich gestiegene Kosten<br />
Furniture industry sales to rise again slightly in 2011<br />
According to a forecast by the Association of the German Furniture Industry (VDM)<br />
of Bad Honnef, German furniture manufacturers’ sales will rise this year on a scale<br />
similar to that of 2010. The VDM is working from the assumption of another slight<br />
increase of 2-3% in the furniture industry’s sales in 2011. The association believes,<br />
however, that the slump of a good 11% registered in 2009 will take at least another<br />
three years to compensate for even if development remains positive. The improvement<br />
forecasted in sales for this year would also be mainly attributable to furniture<br />
manufacturers’ higher prices required to offset the heavy increases in costs. Data<br />
from the Federal Statistics Office in Wiesbaden shows that the furniture industry<br />
was able to close 2010 with a slight increase in sales of 2.2% to €15.763bn.<br />
As such, last year went better than expected for the German furniture industry.<br />
Domestic and foreign sales recovered to a similar extent last year. Sales revenue<br />
generated on the German market rose by 2% to €11.489bn and foreign sales by<br />
2.5% to €4.273bn.<br />
<strong>EUWID</strong> <strong>Holz</strong> <strong>special</strong>: <strong>Holz</strong>werkstoffe & Oberflächen