EUWID Holz special - EUWID Holz und Holzwerkstoffe
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<strong>und</strong> 30.000 t/Jahr ausgelegten Produktionslinien<br />
im Verlauf des Junis gestartet.<br />
In der Folge hatten die beiden Werke<br />
zumindest zeitweise auch mit technischen<br />
<strong>und</strong> qualitativen Problemen zu kämpfen,<br />
in deren Verlauf es auch immer wieder<br />
zu kurzzeitigen Abstellungen kam. Die<br />
ersten größeren Mengen wurden damit<br />
erst Anfang 2011 nach Europa geliefert.<br />
Parallel dazu war es im Verlauf des letzten<br />
Jahres auch in den europäischen Rohmelaminwerken<br />
immer wieder zu Produktionsunterbrechungen<br />
gekommen, so dass<br />
die zuvor sowohl bei den Herstellern als<br />
auch bei den Verarbeitern weit zurückgefahrenen<br />
Lagerbestände das ganze<br />
Jahr über nicht wieder aufgebaut werden<br />
konnten. Im vierten Quartal 2010 hatte<br />
der nahezu zeitgleiche Ausfall mehrerer<br />
Produktionslinien bei dem polnischen<br />
Hersteller Zaklady Azotowe Pulawy S.A.,<br />
Pulawy, die ohnehin bereits angespannte<br />
Situation noch zusätzlich verschärft.<br />
Ein Ausgleich über stärkere Importe aus<br />
China war nicht möglich. Diese Lieferungen<br />
waren bereits im Verlauf des Jahres<br />
2009 immer stärker zurückgegangen.<br />
Der Abwärtstrend hatte sich im Zuge<br />
des ab Mitte Februar 2010 laufenden EU-<br />
Antidumpingverfahrens noch verstärkt, so<br />
dass die Lieferungen aus China weitgehend<br />
zum Erliegen gekommen sind. Die<br />
Mitte November 2010 verabschiedeten<br />
vorläufigen Antidumpingzölle werden<br />
nach ihrem Ablauf Mitte Mai voraussichtlich<br />
durch längerfristig wirksame<br />
Einfuhrbeschränkungen ersetzt.<br />
Nachfrage lag über<br />
den Erwartungen<br />
Die Produktionsausfälle in Europa <strong>und</strong> die<br />
fehlenden Versorgungsalternativen auf<br />
Überseemärkten führten in Verbindung<br />
mit der auf einem relativ hohen Niveau laufenden<br />
Nachfrage der europäischen Verarbeiter<br />
im November <strong>und</strong> in der ersten<br />
Dezemberhälfte zu größeren Engpässen.<br />
Die europäische Nachfrage nach Rohmelamin<br />
hat sich im vergangenen Jahr stärker<br />
entwickelt als erwartet. Zahlreiche<br />
Verarbeiter hatten im Verlauf des Jahres<br />
2009 ihre Bestände auf ein sehr niedriges<br />
Niveau zurückgefahren. Mit der<br />
<strong>EUWID</strong> <strong>Holz</strong> <strong>special</strong>: <strong>Holz</strong>werkstoffe & Oberflächen<br />
in einzelnen Absatzsegmenten bereits<br />
im vierten Quartal 2009 einsetzenden<br />
Belebung stieg der Bedarf innerhalb<br />
kurzer Zeit wieder deutlich an. Die vor<br />
dem Hintergr<strong>und</strong> der wieder anziehenden<br />
Märkte schrittweise intensivierten<br />
Bemühungen um einen Wiederaufbau der<br />
Lagerbestände verstärkten die Nachfrage<br />
noch zusätzlich.<br />
Die Abnehmer reagierten auf diese Entwicklung<br />
mit längerfristigen Dispositionen,<br />
die mit den im zweiten Halbjahr 2010<br />
weiter zunehmenden Schwierigkeiten im<br />
Rohmelamineinkauf noch ausgeweitet<br />
wurden. Diese Tendenzen waren in mehreren<br />
aufeinanderfolgenden Wertschöp-<br />
Rohmelamin<br />
Europa: Entwicklung der Rohmelamin-Kontraktpreise<br />
1.800<br />
1.600<br />
1.400<br />
1.200<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Europa: Entwicklung der Rohmelamin-Kontraktpreise<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
-300<br />
-400<br />
€/t<br />
Q4<br />
2008<br />
Q1<br />
2009<br />
Q2<br />
2009<br />
Veränderung zum Vorquartal in €/t<br />
Q3<br />
2009<br />
Q4<br />
2009<br />
Q1<br />
2010<br />
fungsstufen in ähnlicher Form zu beobachten,<br />
so dass sie sich noch gegenseitig<br />
verstärkten. So mussten sowohl Imprägnierer<br />
als auch <strong>Holz</strong>werkstoffhersteller<br />
<strong>und</strong> Beschichter ihre Einkaufsaktivitäten<br />
auf die angespannte Situation ausrichten.<br />
Die in anderen Vorproduktmärkten, insbesondere<br />
bei Dekorpapieren, ebenfalls<br />
auftretenden Versorgungsprobleme verschärften<br />
die Problematik noch zusätzlich.<br />
Der aus solchen Vorsorgedispositionen<br />
resultierende Auftragseingang führte<br />
in verschiedenen Abnehmerbranchen im<br />
Verlauf des vergangenen Jahres zu einer<br />
deutlichen Verbesserung der Beschäftigung.<br />
Zahlreiche Unternehmen konnten<br />
ihre Kapazitäten wieder voll ausfahren, so<br />
Q2<br />
2010<br />
Q3<br />
2010<br />
Q4<br />
2010<br />
Q1 2009 Q2 2009 Q3 2009 Q2 2011<br />
Q4 2009 Q1 2010 Q2 2010 Q3 2010 Q4 2010 Q1 2011<br />
83<br />
Q1<br />
2011<br />
Q2<br />
2011<br />
Quelle: <strong>EUWID</strong><br />
Quelle: <strong>EUWID</strong>