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EUWID Holz special - EUWID Holz und Holzwerkstoffe

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88<br />

Dekorpapier<br />

Munksjö hat im März die Übernahme der Arjowiggins-Aktivitäten abgeschlossen<br />

Weitere Veränderungen bei den<br />

großen Dekorpapierherstellern<br />

Der schwedische Zellstoff- <strong>und</strong><br />

Spezialpapierhersteller Munksjö AB,<br />

Stockholm, hat nach den Restrukturierungsmaßnahmen<br />

der letzten Jahre<br />

mit der Übernahme verschiedener<br />

Aktivitäten der Arjowiggins S.A.S.,<br />

Issy-les-Moulineaux/Frankreich,<br />

wieder eine größere Investition abgeschlossen<br />

<strong>und</strong> damit den noch für<br />

dieses Jahr geplanten Börsengang<br />

vorbereitet.<br />

Mit der laufenden Integration der beiden<br />

Arjowiggins-Standorte Arches/Frankreich<br />

<strong>und</strong> Dettingen will Munksjö zudem wieder<br />

zur Technocell Dekor GmbH & Co. KG,<br />

Osnabrück, aufschließen, die mit dem<br />

Neubau einer Papiermaschine in dem Joint<br />

Venture-Werk Penza/Russland <strong>und</strong> dem<br />

Umbau der PM 1 am Standort Osnabrück<br />

ihre Produktionskapazitäten in den letzten<br />

zwei Jahren noch weiter ausgebaut hatte.<br />

Im September 2010 wurde bei der übergeordneten<br />

Felix Schoeller-Gruppe allerdings<br />

ein Restrukturierungsprogramm eingeleitet,<br />

in dessen Verlauf unter anderem<br />

die bislang für die Dekorpapierproduktion<br />

genutzte PM 17 im Werk Titisee-Neustadt<br />

an einen anderen Spezialpapierhersteller<br />

verkauft werden soll. Auf der mit einem<br />

Yankee-Zylinder ausgestatteten <strong>und</strong> ursprünglich<br />

für die Produktion von einseitig<br />

glatten Papieren genutzten Anlage wurden<br />

seit dem Jahr 2005 vorrangig Druckbasis-<br />

<strong>und</strong> Unipapiere hergestellt. Im Zuge des<br />

im September 2010 bekannt gegebenen<br />

Restrukturierungsprogramms sollte die<br />

damit nur wenig spezialisierte Papiermaschine<br />

eigentlich stillgelegt werden; als<br />

spätester Termin war der 30. September<br />

2011 genannt worden. Im Januar wurde<br />

der mögliche Stilllegungstermin auf den<br />

1. April konkretisiert.<br />

PM 17 soll in Zukunft<br />

andere Papiere fertigen<br />

In der Folge konnten die bereits seit mehreren<br />

Monaten laufenden Verhandlungen<br />

über einen möglichen Weiterbetrieb doch<br />

noch zu einem Ergebnis gebracht werden.<br />

Die Anlage soll demnach an einen Kooperationspartner<br />

veräußert werden, der die<br />

Assets in die bereits gegründete neue<br />

Gesellschaft Schwarzwald Papierwerke<br />

AG einbringen, insgesamt 37 Mitarbeiter<br />

übernehmen <strong>und</strong> nach dem für den 1.<br />

Juli 2011 geplanten Betriebsübergang<br />

Verpackungspapiere <strong>und</strong> medizinische<br />

Papiere herstellen wird. Über die neue<br />

Gesellschaft sollen künftig die Produktion<br />

<strong>und</strong> die Logistik laufen. Die zugehörige<br />

Infrastruktur wie zum Beispiel Energieversorgung,<br />

Wasser/Abwasser <strong>und</strong> Instandhaltung<br />

wird über Dienstleistungsverträge<br />

dagegen auch weiterhin von Technocell<br />

Dekor abgedeckt.<br />

Die Felix Schoeller-Gruppe wird über das<br />

unter der Bezeichnung „Swift-Projekt“<br />

laufende Restrukturierungsprogramm<br />

gruppenweit insgesamt 300 Arbeitsplätze<br />

abbauen. Am Standort Osnabrück<br />

werden 125 Stellen wegfallen. Für Titisee-<br />

Neustadt war ein Abbau von insgesamt<br />

84 Arbeitsplätzen vorgesehen, der sich<br />

mit dem geplanten Verkauf der PM 17<br />

allerdings deutlich reduzieren wird. In<br />

dem dem Geschäftsbereich „Imaging“<br />

zugeordneten Werk Weißenborn sollen<br />

41 Arbeitsplätze gestrichen werden. Die<br />

Dekorpapierstandorte Günzach <strong>und</strong> Penig<br />

sind mit zehn bzw. fünf Stellen betroffen;<br />

in den Werken Drummondville (Québec/<br />

Kanada) <strong>und</strong> Penza/Russland sollen zusammen<br />

r<strong>und</strong> 30 Arbeitsplätze wegfallen.<br />

Eine über die aktuellen Planungen hinausgehende<br />

Stilllegung einzelner Werke oder<br />

Standorte steht nach Aussage der Felix<br />

Schoeller-Gruppe auch weiterhin nicht<br />

zur Diskussion. Dies gilt insbesondere<br />

für den Standort Penig, an dem auf einer<br />

Papiermaschine vorrangig Gegenzug-<br />

Technocell Dekor hat im März 2011 eine<br />

Gr<strong>und</strong>satzvereinbarung über den Verkauf<br />

der bislang für die Dekorpapierproduktion<br />

genutzten PM 17 im Werk Titisee-Neustadt an<br />

einen anderen Spezialpapierhersteller erzielt.<br />

(Foto: Technocell Dekor)<br />

<strong>EUWID</strong> <strong>Holz</strong> <strong>special</strong>: <strong>Holz</strong>werkstoffe & Oberflächen

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