EUWID Holz special - EUWID Holz und Holzwerkstoffe

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Dekorpapier
kauf der Dekordruckaktivitäten geführt,
ohne dass dabei ein Abschluss erreicht
werden konnte. In den letzten Jahren war
innerhalb der Dekorpapierbranche auch
schon mehrfach über einen möglichen
Verkauf des Dekorpapiergeschäftes von
Arjowiggins spekuliert worden; konkrete
Verhandlungen wurden allerdings nicht
bekannt. Munksjö wird diese Druckerei
nach der Übernahme der Arjowiggins-
Aktivitäten zumindest vorerst fortführen.
Der Arjowiggins-Mehrheitseigner, die
börsennotierte französische Holdinggesellschaft
Sequana Capital S.A. mit Sitz
in Paris, zählte den Dekorpapierbereich
bereits seit einiger Zeit nicht mehr zu
seinen Kernaktivitäten und hat daher in
den letzten Jahren mit verschiedenen
Interessenten über einen möglichen Verkauf
verhandelt. Parallel dazu konnte Arjowiggins
seit Mitte 2008 nach eigenen
Angaben Geschäftsumfang und Profitabilität
in den beiden Werken Arches und
Dettingen wieder verbessern. Im Zuge
dieser Restrukturierungsmaßnahmen
war auch die 70 %-Beteiligung an dem
Ende 2005 gegründeten chinesischen
Dekorpapier-Joint Venture Arjo Wiggins
Chenming Specialty Paper Co. Ltd.,
Shouguang/Provinz Shandong, im Juni
2009 an einen chinesischen Papierhersteller
verkauft worden.
Munksjö hatte zuletzt
Kapazitäten abgebaut
Der Munksjö-Geschäftsbereich „Decor“
erreicht an den nach den Desinvestitionen
der letzten Jahre verbliebenen zwei Standorten
Aalen-Unterkochen und Tolosa/
Spanien eine Gesamtkapazität von rund
135.000 t/Jahr. Davon entfallen rund
90.000 t auf die in Unterkochen laufenden
drei Papiermaschinen. In Tolosa können
auf zwei, vor einigen Jahren noch modernisierten
Anlagen bis zu 45.000 t/Jahr
produziert werden. Im Produktbereich
„Spantex“, der dem Geschäftsbereich
„Industrial Applications“ zugeordnet ist,
fertigt Munksjö zudem einfache Vorimprägnatqualitäten.
Mit der von 2007 bis 2009 vollzogenen
Stilllegung der beiden italienischen Standorte
Besozzo und Vaprio sowie des US-
Mit den beiden im
bisherigen Arjowiggins-Werk
Dettingen
laufenden Papiermaschinen
hat
Munksjö sein Produktionsprogramm
auf Vorimprägnate
und auf harzsparende
Papiere
erweitert.
(Foto: EUWID)
amerikanischen Werkes Fitchburg/Massachussetts
hatte Munksjö Kapazitäten
in einer Größenordnung von rund 80.000
t/Jahr abgebaut, zum Teil auch für andere
Papiersorten wie Masking Tape.
Das Ende Juni 2009 auf unbestimmte
Zeit stillgelegte Werk Fitchburg sollte
nach den damaligen Plänen nach der
Inbetriebnahme des an diesem Standort
gemeinsam mit dem Kooperationspartner
Emergent Energy Group LLC, Natick/
Massachusetts, projektierten Biomassekraftwerkes
und bei einer Verbesserung
der Marktsituation mittelfristig eventuell
wieder in Betrieb genommen werden.
Nachdem das Kraftwerksprojekt und die
damit verbundene Kooperation im Verlauf
des ersten Halbjahrs 2010 gescheitert
waren, wurde der Standort Fitchburg im
dritten Quartal 2010 endgültig aufgegeben.
In der Folge sind die Demontage und
Verwertung der beiden Papiermaschinen
sowie die Vermarktung der Immobilie
angelaufen.
Das bis zum Jahr 2008 in die Geschäftsbereiche
Decor, „Billingsfors“,
„Aspa Bruk“, „Electrotechnical Paper“
und „Inpak“ unterteilte Unternehmen ist
inzwischen in die drei Segmente Decor,
Industrial Applications und „Specialty
Pulp“ gegliedert. Im Geschäftsjahr 2010
hat Munksjö laut dem Anfang April 2011
veröffentlichten Geschäftsbericht der
schwedischen Beteiligungsgesellschaft
EQT Partners AB, Stockholm, den Umsatz
wieder um 36 % auf 388 (285) Mio
€ gesteigert. Damit wurden auch die
im Jahr 2008 erwirtschafteten 379,3
Mio € leicht übertroffen. 2006 hatte das
Unternehmen noch einen Umsatz von
434,7 Mio € erreicht; 2007 lag er bei
421,8 Mio €. Über den Zeitraum 2006
bis 2009 hatte das Unternehmen insgesamt
149,7 Mio € bzw. 34,4 % seines
Umsatzes eingebüßt.
Auch das EBITDA hat sich in den letzten
Jahren deutlich reduziert. 2007 waren
noch 46,4 Mio € erwirtschaftet worden,
2008 lag das EBITDA bei 26,5 Mio €.
Mit den für 2009 angegebenen 16 Mio
€ war das EBITDA innerhalb von drei
Jahren auf ein Drittel zurückgegangen.
Die EBITDA-Quote hatte zuletzt noch
5,6 % erreicht. Im vergangenen Jahr
konnte das EBITDA dann wieder auf 44
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