Abschlussbericht Expertise - FOGS GmbH

(Gesamt-)Dauer bei bis zu drei Stunden. Insgesamt dauern zeitlich begrenzte Einzelberatungen
bis maximal zehn Stunden.
Eine spezielle Sprechstunde für CannabiskonsumentInnen hält jedes siebte Projekt vor.
Gegenüber der Einzelberatung akzentuiert die Bezeichnung „Cannabissprechstunde“ die
Spezifik des Angebots für die Zielgruppe und wirkt ggf. nach außen bzw. mit Blick auf
den Zugang unterstützend.
Gruppenangebote bzw. Trainingskurse werden von 110 (63 %) Projekten durchgeführt.
Bei diesen handelt es sich mehrheitlich um zeitlich begrenzte Gruppen- bzw. Trainingskurse,
wobei jeweils knapp die Hälfte der Kurse zwischen einem und vier Terminen bzw.
fünf und zehn Termine umfasst, eine kleine Zahl von Angeboten beinhaltet mehr als zehn
Termine.
Tab. 6: Vermittlung, Betreuung, Behandlung (n = 176, Mehrfachnennungen möglich)
Angebot Anzahl in %
Vermittlung in weiterführende Hilfen 131 74,4
Case Management 37 21,0
(intensive) Betreuung ohne zeitliche Begrenzung 34 19,3
ambulante (psychotherapeutische) Behandlung bei Cannabismissbrauch
bzw. -abhängigkeit
ambulante Rehabilitation bei Cannabismissbrauch bzw.
-abhängigkeit
42 23,9
33 18,8
Eine wichtige Funktion, die von drei Viertel der Projekte wahrgenommen wird, ist die
Vermittlung in weiterführende Hilfen. Dies kann bei Einzelprojekten (z.B. Auflagenkurse)
die Vermittlung in das Beratungsangebot sein, bei den meisten Projekten handelt
es sich jedoch um Vermittlungen in Entzugsbehandlungen oder stationäre Therapiemaßnahmen.
(Längerfristige) Betreuungen spielen bei jungen CannabiskonsumentInnen eine eher
nachgeordnete Rolle, lediglich jedes fünfte Projekt gibt an, die Klientengruppen längerfristig
zu betreuen bzw. ein Case Management durchzuführen. In einer vergleichbaren
Größenordung liegen die Angaben zur ambulanten psychotherapeutischen Behandlung
bzw. ambulanten Rehabilitation. Zwar hält jedes fünfte Projekt ambulante Rehabilitation
vor, es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass es in den allermeisten Projekten lediglich
Einzelfälle sind, die an solchen Maßnahmen teilnehmen. Ambulante psychotherapeutische
Behandlungen werden - neben den Institutsambulanzen - oft in Einrichtungen
durchgeführt, die auf junge (Drogen-)KonsumentInnen ausgerichtet sind und zudem eine
psychotherapeutische Tradition pflegen.
17