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Abschlussbericht Expertise - FOGS GmbH

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3.1.3 Zugang zu jungen CannabiskonsumentInnen<br />

Zielgruppenerreichung<br />

Bei der Frage des Zugangs zu jungen CannabiskonsumentInnen spielt die tatsächliche Erreichung<br />

der Zielgruppe eine zentrale Rolle. Sie stellt zudem ein u.a. wichtiges Kriterium<br />

zur Feststellung von Good-Practice-Ansätzen dar. Wenn nachfolgend Angaben der Projekte<br />

zu den mit den jeweiligen Angeboten erreichten jungen CannabiskonsumentInnen<br />

beschrieben werden, muss berücksichtigt werden, dass den Angaben keine einheitlichen<br />

Dokumentationsstandards zugrunde liegen. Teilweise resultieren die Angaben aus der<br />

Deutschen Suchthilfestatistik, teilweise auf eigenen Projektdokumentationen. Dabei sind<br />

Einmalkontakte ebenso in den Angaben enthalten wie Mehrfachkontakte. Sie können<br />

deshalb lediglich im Sinne einer Orientierungsgröße verstanden werden.<br />

Von 162 Projekten 12 liegen Daten zu den erreichten (jungen) CannabiskonsumentInnen<br />

vor: Danach wurden von diesen Projekten im Jahr 2005 insgesamt 13.037 Personen erreicht.<br />

Zum Vergleich: In der Deutschen Suchthilfestatistik des Jahres 2004 werden von<br />

682 Einrichtungen insgesamt 13.422 KlientInnen mit der Hauptdiagnose Cannabis dokumentiert<br />

(vgl. Sonntag, 2005). Nach den Steigerungsraten der letzen Jahre dürften auch<br />

2005 mehr KlientInnen mit der Hauptdiagnose Cannabis ambulante Beratungs- und Behandlungsangebote<br />

in Anspruch nehmen. Berücksichtigt man dies sowie den Sachverhalte,<br />

dass in diesen Angaben keine Einmalkontakte enthalten sind und die einbezogenen<br />

Projekte (und Einrichtungen) nicht vollständig eine Teilgruppe der Nationalen Suchthilfestatistik<br />

bilden (z.B. sind in den Angaben der Projekte auch die Zahlen der Drogenambulanz<br />

des UKE in Hamburg enthalten), so liefern die Angaben dennoch Hinweise darauf,<br />

dass die Projekte junge CannabiskonsumentInnen überdurchschnittlich erreichen.<br />

Betrachtet man die Projekte nach verschiedenen Typen, zeigt sich erwartungsgemäß, dass<br />

spezialisierte Einrichtungen für junge KonsumentInnen der Sucht- und Drogenhilfe (158),<br />

Präventionsfachstellen (170) sowie die psychiatrischen Institutsambulanzen (280) durchschnittlich<br />

deutlich mehr junge CannabiskonsumentInnen erreichen als Einzelprojekte<br />

bzw. ambulante Einrichtungen, die Angebote für die Zielgruppe integriert vorhalten (65).<br />

Mit Blick auf die Zielgruppe der <strong>Expertise</strong> (CannabiskonsumentInnen bis 27 Jahre) ist<br />

darüber hinaus das Alter der KlientInnen von Bedeutung. Tab. 11 zeigt die Anzahl der<br />

KlientInnen nach Altersgruppen, wobei nur 105 Projekte differenzierte Angaben zum Alter<br />

machen konnten.<br />

Tab. 11: Anzahl erreichter CannabiskonsumentInnen im Jahr 2005 (Angaben aus 105<br />

Projekten)<br />

Alter Anzahl in %<br />

bis 18 Jahre 3.507 44,5<br />

19 bis 21 Jahre 2.865 36,4<br />

22 bis 27 Jahre 1.500 19,1<br />

GESAMT 7.872 100,0<br />

Immerhin sind vier Fünftel der unter 27-jährigen CannabiskonsumentInnen 21 Jahre oder<br />

jünger. Damit erreichen die ausgewerteten Projekte insbesonders junge Cannabiskonsu-<br />

12 Diesen 162 Projekten sind deutlich weniger Einrichtungen zuzuordnen. Wie in Abschnitt 2.2. beschrieben, haben<br />

insgesamt 128 Einrichtungen (angeschriebene Adressen) über 178 Projekte für junge CannabiskonsumentInnen berichtet.<br />

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