Abschlussbericht Expertise - FOGS GmbH

mentInnen. Zum Vergleich: Das Durchschnittsalter der KlientInnen mit der Hauptdiagnose
Cannabis lag in der Deutschen Suchthilfestatistik 2004 bei 22 Jahren. Bezieht man
alle Einrichtungstypen in die Betrachtung ein, zeigt sich, dass vor allem bei den Präventionsstellen
der Anteil von Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 21 Jahre überwiegt
(98 %). In der Tendenz ist dieser Anteil bei den spezialisierten Einrichtungen für junge
KonsumentInnen (84 %) etwas höher als bei den übrigen Projekten (78 %) bzw. den Institutsambulanzen
(71 %).
Die in der Tiefenerhebung befragten Projekte geben an, dass die meisten der von ihnen
erreichten jungen KonsumentInnen Cannabis entweder schädlich gebrauchen oder von
Cannabis abhängig sind. Dies schließt jedoch nicht aus, dass es sich bei Teilgruppen der
KlientInnen - je nach Projekt und Zugangsweg - auch um (Gelegenheits-)KonsumentInnen
handelt, deren Konsum keinen Krankheitswert besitzt.
Zugangs- und Vermittlungwege
Die Projekte wurden gefragt, über welche Zugangs- und Vermittlungswege junge CannabiskonsumentInnen
(im Jahr 2005) in ihre Angebote gekommen sind. Auch hierbei muss
berücksichtigt werden, dass den Angaben keine einheitlichen Dokumentationsstandards
zugrunde liegen. Wegen fehlender Dokumentationen sind die Angaben zum Teil geschätzt
13 . Gleichwohl geben sie mit Blick auf den Zugang und die Vermittlungswege eine
Größenordnung an.
Tab. 12: Zugangs- und Vermittlungswege (Angaben aus 159 Projekten)
Zugangs- und Vermittlungswege
Anzahl in %
Selbstmelder 2.309 18,4
Eltern/Angehörige 2.852 22,8
FreundIn/PartnerIn 591 4,7
Schule 1.115 8,9
stationäre Jugendhilfe 419 3,3
ambulante Jugendhilfe 299 2,4
Jugendamt 235 1,9
Jugendgerichtshilfe 1.100 8,8
Justiz 1.059 8,5
Polizei 726 5,8
Bewährungshilfe 361 2,9
Betrieb 573 4,6
niedergelassene ÄrztInnen 252 2,0
Krankenhäuser 145 1,2
Sonstiges 494 3,9
GESAMT 12.530 100,0
13 Ca. 50 % der Projekte haben die Angaben dokumentierten, ca. 50 % haben sie geschätzt.
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