Abschlussbericht Expertise - FOGS GmbH
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Angaben der Projekte ein Projekt- und Angebotsprofil, das bedeutsame Merkmale eines<br />
bedarfsgerechten Angebots für junge CannabiskonsumentInnen enthält.<br />
Vor dem Hintergrund von Auflagen, elterlicher Einflussnahme und jugendlicher Ambivalenz<br />
kommt dem Erstkontakt eine besondere Bedeutung zu. Dabei kommt es u.a. darauf<br />
an, mit den jungen KlientInnen einen Beratungsinhalt zu definieren, der ihre eigenen Fragen,<br />
Anliegen und Probleme aufgreift. Empathie und Akzeptanz sind dabei ebenso von<br />
Bedeutung wie eine kompetente Ansprache, Kenntnisse der jugendlichen (Er-) Lebenswelt<br />
sowie ein zielgerichtetes und strukturiertes Vorgehen.<br />
Der Charakter der Frühintervention sowie der (oft) externe Anlass der Kontaktaufnahme<br />
legen ein strukturiertes und zeitlich begrenztes Vorgehen nahe. Ein an den Erfordernissen<br />
des Einzelfalls orientiertes Vorgehen geschieht dabei im Rahmen eines strukturierten<br />
Angebots. Dies setzen die Projekte u.a. durch spezielle Sprechstunden (17 %) sowie<br />
durch Einzelberatungen sowie Gruppenangebote (63 %) mit einer begrenzten Stundenzahl<br />
um. Die Interventionen werden dabei als strukturiert, zielgerichtet und lösungsorientiert<br />
beschrieben (z.B. „Check-up“, „Orientierungsgespräche“, „Screening“). Die<br />
Möglichkeit einer längerfristigen Betreuung sieht lediglich jedes fünfte Projekt vor. Drei<br />
Viertel der Projekte vermitteln in weiterführende Hilfen.<br />
Der oft erste Kontakt von jungen CannabiskonsumentInnen zu einem suchtspezifischen<br />
Angebot lässt generell eine Klärung der persönlichen Situation sinnvoll erscheinen.<br />
Dies wird jedoch in Abhängigkeit von der Art des Zugangs und dem Angebotsschwerpunkt<br />
des Projekts unterschiedlich umgesetzt. So geht es im Rahmen von auflagengestützten<br />
(Gruppen-)Angeboten um Anregungen zu einer (kritischen) Reflexion der eigenen<br />
Konsumgewohnheiten und ggf. auch der persönlichen Lebenssituation. Projekte mit<br />
einem deutlichen Schwerpunkt auf Beratung betonen demgegenüber die Screening- bzw.<br />
Clearingfunktion ihre Angebots. Projekte, die Behandlung bzw. Rehabilitation als einen<br />
Aufgabenschwerpunkt haben, heben die Notwenigkeit einer differenzierten und qualifizierten<br />
Diagnostik von Konsummuster, psychischen Störungen, Entwicklungsdefiziten<br />
und sozialen Problemlagen hervor. Und schließlich erfolgt ein umfassendes Assessment<br />
zur Erfassung des individuellen Hilfebedarfs im Rahmen einer Hilfeplanung in den Fällen,<br />
in denen Leistungen nach dem KJHG eingeleitet bzw. erbracht werden. Mit Blick auf<br />
den Zusammenhang von Cannabiskonsum und anderen psychischen Störungen bzw. altersbedingten<br />
Entwicklungsstörungen realisieren einige Projekte auch unter diagnostischen<br />
Gesichtspunkten eine enge Kooperation mit einem/r (Kinder- und Jugend-) PsychiaterIn.<br />
Unter methodischen Gesichtspunkten ist u.a. der Einsatz von Motivational Interviewing<br />
(MI) als Methode der Gesprächsführung in Projekten mit einem Beratungsschwerpunkt<br />
zu nennen. In der Arbeit mit den jugendlichen KlientInnen hat sich - so berichten Projek<br />
te - der Einsatz von Verfahren, die eine unmittelbare Einschätzung bzw. Rückmeldung<br />
für die ermöglichen, sich als hilfreich erwiesen (z.B. Test, (Selbst-)Einschätzungen, Kurven,<br />
Skalen und Profile). Gruppenangebote haben vor allem im Zusammenhang mit einer<br />
(polizeilichen) Erstauffälligkeit bzw. juristischen Auflagen i.d.R. einen curricularen psychoedukativen<br />
Charakter. Dabei geht es u.a. um eine themenbezogene Vermittlung von<br />
Informationen wie um Anregung und Unterstützung der Selbstreflexion bei den jungen<br />
KonsumentInnen. Einige Projekte sind deutlich familienbezogen ausgerichtet. (Systemische)<br />
Familienberatung und -therapie, Elternkurse bilden dabei wichtige Angebotsschwerpunkte.<br />
Einige Projekte haben Wege gefunden, Betroffenenkompetenzen in der<br />
Arbeit mit jungen CannabiskonsumentInnen zu nutzen.<br />
Teilweise halten Einrichtungen (noch) lediglich ein einzelnes spezialisiertes Angebot für<br />
junge CannabiskonsumentInnen vor. Insgesamt aber zeigen die Ergebnisse der Befragungen,<br />
dass es geboten ist, ein breites Angebot auch für junge CannbiskonsumentInnen und<br />
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