Abschlussbericht Expertise - FOGS GmbH
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KonsumentInnen i.d.R. mit Störungen des familiären Umfelds korrespondieren bzw.<br />
dieses eine wichtige Ressource zur Problemlösung darstellt.<br />
■ Feedbackverfahren, Visualisierungen etc.: Die Projekte weisen darauf hin, dass<br />
sich der Einsatz von Verfahren, die eine unmittelbare Einschätzung bzw. Rückmeldung<br />
für die jugendlichen KlientInnen ermöglichen, sich als hilfreich erwiesen haben.<br />
Zu solchen Verfahren zählen Tests zur (Selbst-)Einschätzung des Konsums<br />
(z.B. Kiffertest) ebenso wie (psychologische) Tests, deren Ergebnisse in Kurven,<br />
Skalen und Profilen darstellbar sind, und Ergebnisse von Drogenscreenings.<br />
■ Informationen: Einige Projekte (z.B. Bonn, Nürnberg) betonen die Wichtigkeit,<br />
dass jungen CannabiskonsumentInnen relevante Informationen, bspw. zur Pharmakologie<br />
von Cannabis, zu neueren Erkenntnissen der Hirnforschung vermittelt werden.<br />
Hierzu können bspw. gemeinsame Recherchen im Internet (z.B. Hamm, LogIn/ Berlin)<br />
genutzt werden.<br />
■ Betroffenenkompetenz: In (größeren) Städten haben Projekte die Gründung von<br />
Selbsthilfegruppen von CannabiskonsumentInnen befördert (z.B. Essen). Darüber<br />
hinaus werden Betroffenenkompetenzen durch die Einbeziehung von (ehemaligen)<br />
CannabiskonsumentInnen in die Gruppen- bzw. Betreuungsangebote einzelner Projekte<br />
genutzt (z.B. Bautzen, Bern).<br />
Angebotsstruktur<br />
Ein Teil der Projekte der Breitenerhebung hält (noch) lediglich ein einzelnes spezialisiertes<br />
Angebot für junge CannabiskonsumentInnen vor. Demgegenüber haben die Projekte<br />
der Tiefenerhebung i.d.R. ein breites Angebotesspektrum für die Zielgruppe entwickelt.<br />
Sie weisen deshalb auch mehrheitlich darauf hin, dass es geboten ist, ein solche breites<br />
für junge CannbiskonsumentInnen und ihre Angehörigen vorzuhalten, um angemessen<br />
auf die unterschiedlichen Anlässe und Bedarfslagen reagieren zu können. Dabei sind Unterschiede<br />
bei den KonsumentInnen ebenso zu berücksichtigen wie zwischen Eltern/Angehörigen,<br />
Informations- und Klärungsbedarfe ebenso wie Behandlungs- und Rehabilitationsbedarfe.<br />
In diesem Zusammenhang weisen einige Einrichtungen (z.B. Seehaus/Hamburg, UKE/<br />
Hamburg, Bonn) darauf hin, dass sich insbesondere bei behandlungsbedüftigen KlientInnen<br />
ein Angebot von ambulanten und stationären Hilfen aus einer Hand bzw. mit nahtlosem<br />
Übergang als hilfreich erwiesen hat.<br />
Mitarbeiterbezogene Voraussetzungen<br />
Die MitarbeiterInnen der Projekte stellen die wichtigste Ressource für Beratung und Behandlung<br />
dar. Es war deshalb auch von Interesse, welche beruflichen Qualifikationen und<br />
persönlichen Fähigkeiten aus Sicht der Projekte in der Arbeit mit jungen CannabiskonsumentInnen<br />
als wichtig bzw. bedeutsam eingeschätzt wurden.<br />
Je nach Aufgabenschwerpunkt der Einrichtung wurde i.d.R. davon ausgegangen, das die<br />
MitarbeiterInnen über suchtberaterische bzw. -therapeutische oder psycho- bzw. familientherapeutische<br />
Zusatzqualifikationen verfügen sollten. Außerdem wurde eine Fortbildung<br />
in Motivational Interviewing (MI) als hilfreich angesehen.<br />
Neben diesen Grundqualifikationen haben die Projekte unterschiedliche Bereiche angegeben,<br />
in denen MitarbeiterInnen über Kenntnisse verfügen sollten:<br />
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