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Abstract-Band KLIFF-Tagung 2.und 3.9.13

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Thema 3: Auswirkungen auf Pflanzen, Tiere und ÖkosystemeIn Deutschland wurde im Jahr 2012 auf ca. 5,5 Millionen HektarAckerfläche Getreide angebaut und nach der Ernte gelagert. ÜberregionaleVermarktungswege und umschlagintensiver Getreidehandelerhöhen die Gefahren für die Ausbreitung von Lagerschädlingen.Derzeit wird der jährliche Verlust an Getreide in Europadurch Schaderreger auf zwei bis fünf Prozent geschätzt, in Schwellenländernbzw. Entwicklungsländern können die Verluste auf mehrals die Hälfte der Erntemengen ansteigen. Mit einer durch denKlimawandel bedingten Erhöhung der jährlichen Durchschnittstemperaturund einer Zunahme von Extremereignissen mit negativemEinfluss auf die Lagerbedingungen steigt die von Schaderregerpopulationenausgehende Gefahr und, dadurch bedingt, die Lebensmittelsicherheit.Zusätzliche massive Einschränkungen des Insektizideinsatzesim Getreidelager zeigen die Dringlichkeit der Bereitstellungvon Alternativmethoden, wie beispielsweise Hochfrequenzbehandlungenzur Hygenisierung befallener Partien. Aufgrund derAnbaubedeutung bildet Z-Saatgut der Winterweizensorte Manageraus der Ernte 2010 mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 14 % dieAusgangsbasis für die durchgeführten Versuche. Infektionen einzelnerChargen erfolgten durch Kornkäfer (Sitophilus granarius)die jährlich starke Verluste während der Lagerung verursachen undmit Reiskäfern (Sitophilus oryzae) die durch den Klimawandel anBedeutung gewinnen können. Anhand der beiden Rüsselkäferartenwird dargestellt, wann die sichere thermische Abtötung aller Entwicklungsstadiendurch einen Hochfrequenzeinsatz möglich ist. AlleApplikationen erfolgten in einer Versuchshochfrequenzanlage mitmaximal 3 kW Ausgangsleistung bei einer Frequenz von 27,12MHz, die stufenlos in der Leistung regelbar ist und nach demBatchprinzip arbeitet. Eine exakte Temperaturerfassung währendder Behandlung wurde durch drei faseroptische Fühler im Behandlungsraumsichergestellt und durch Infrarotaufnahmen ergänzt.Während chemische Applikationen Lücken bei der Behandlungverschiedener Entwicklungsstadien aufweisen bzw. Wiederholungenbei der Entwesung notwendig sind, zeigt die physikalischthermische Alternative in Form der Hochfrequenzbehandlung, dassdie Abtötung aller Stadien der Korn- und Reiskäfer mit einmaligerBehandlung möglich ist. Die Versuchsanstellung umfasste die Erwärmungin 5 °C Schritten von 40 °C bis max. 60 °C, um diewertgebenden Eigenschaften des Getreides zu schonen. Die Behandlungszeitenwurden zwischen 0, 1, 3, 5 und 10 Minuten nachErreichen der Zieltemperatur variiert. Abweichende Kornfeuchtenim Bereich zwischen 12 % und 18 % zeigten bei der Erwärmungkeinen signifikanten Einfluss auf den Abtötungserfolg. Erwartungs-117

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