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Abstract-Band KLIFF-Tagung 2.und 3.9.13

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Thema 3: Auswirkungen auf Pflanzen, Tiere und ÖkosystemeDer Gesundheitszustand des Waldes hängt von abiotischen undbiotischen Faktoren ab. Diese Faktoren können miteinander interagieren,so können z.B. durch Trockenheit gestresste Bäume vermehrtSchadinsekten wie Borkenkäfer anlocken, welche den geschwächtenBaum leichter befallen können, da dieser sich nichtmehr wehren kann. In dieser Studie wird untersucht, welchen Einflussder Waldboden auf die Biodiversität von Insekten im Allgemeinenund von Käfern im Speziellen hat. Dazu wurden zwei annäherndgleiche Versuchsflächen bei Calvörde als Versuchsflächenfür das Sammeln von Insekten genutzt.Die Flächen mit einem lehmigen bzw. sandigen Boden hatten jeweils33.3 ha Fläche. Die durchschnittliche Jahrestemperatur(9.1°C) und die jährliche Niederschlagsmenge (543 mm) sind amunteren Ende der Standortsamplitude für Buchen hinsichtlich Niederschlagsmengeund für beide Versuchsflächen identisch. Unterschiedeergaben sich im Bestandsalter sowie beim BHD. Pro Flächewurden 9 Prallfallen in Brusthöhe und 9 Prallfallen darüber im Kronenbereichangebracht. Fänge wurden vom 06.04.2010 bis09.08.2010 wöchentlich durchgeführt.Während dieses Zeitraumes konnten insgesamt 4354 Insektengefangen werden, 2202 am lehmigen und 2152 am sandigenStandort. Am lehmigen Standort wurden 1190 (54%) Insekten imKronenbereich und 1012 (46%) in Brusthöhe gefunden, währendam sandigen Standort 1292 (60%) im Kronenbereich und 860(40%) in Brusthöhe gefunden wurden. Auf beiden Flächen konnten2501 Käfer gefangen werden. 1290 Käfer konnten am lehmigenStandort mit 468 (36%) Käfer im Kronenbereich und 822 (64%)Käfer in Brusthöhe gefangen werden und am sandigen Standort351 (29%) Käfer im Kronenbereich sowie 865 (71%) Käfer inBrusthöhe. Somit ist der Anteil an Käfern am lehmigen Standortauf Brusthöhe prozentual am höchsten.Eine genauere Betrachtung der identifizierbaren Käferarten zeigte,dass insgesamt 154 Käferarten bestimmt werden konnten, davon100 Arten am lehmigen und 111 Arten am sandigen Standort bzw.43 nur am lehmigen und 54 nur am sandigen Standort. Es wurden10 Arten mit einer Häufigkeit von mindestens 5% für eine Flächeund eine Höhe gefunden. Davon sind 2 Arten vom Habitat spezifischfür Buchenwälder, 3 Arten typisch für Mischwälder. 3 Artensind spezifisch für faulendes oder Totholz. Davon konnte jede Artauf dem sandigen Standort und nur eine auch auf dem lehmigenStandort gefunden werden. Der sandige Standort zeigt insgesamteine höhere Artenvielfalt an Käfern, jedoch ist die Individuenanzahlgeringer. Diese Befunde lassen vermuten, dass Bäume am sandi-87

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