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Abstract-Band KLIFF-Tagung 2.und 3.9.13

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Thema 4: Entwicklung und Umsetzung von (flexiblen) AnpassungsstrategienStrategieentwicklung in der Klimaanpassungspolitik: Niedersachsenund Bayern im VergleichVeit EbermannLeuphana Universität Lüneburg, Zentrum für DemokratieforschungKlimaanpassung lässt sich wegen der Unsicherheiten und Kontroversenbei der Problemdefinition, dem Ausmaß möglicher ökologischerund sozialer Umwälzungen, der Komplexität der Problemeund der Vielzahl potenziell Betroffener, möglicher Akteure undAdressaten von Klimaanpassungspolitik als „wicked problem“ charakterisieren(van Nieuwaal, Driessen, Spit, &Termeer, 2009:18f.). Bei derartigen Problemtypen stößt die Leistungsfähigkeitetablierter demokratischer Verfahren politischer Willensbildung undEntscheidungsfindung an Grenzen (Saretzki 2011: 41ff.).Eine innovative Form der Politikformulierung stellt die 2008 vonder niedersächsischen Landesregierung eingerichtete „RegierungskommissionKlimaschutz“ dar, deren Aufgabe es war, die Landesregierunghinsichtlich einer Klimaschutz- und Klimaanpassungsstrategiedes Landes zu beraten. Das Forschungsprojekt A-CLIM imForschungsverbund <strong>KLIFF</strong> untersucht anhand eines qualitativenFallstudienvergleichs (I) wie Administrationen und politische Entscheidungsträgerim Regierungssystem eines deutschen LandesKlimaanpassungsstrategien entwickeln (Strategy-Making) und (II)welche Stärken und Schwächen verschiedene Verfahren und institutionelleSettings aus Sicht der politikwissenschaftlichen Strategieanalyseaufweisen (Raschke & Tils 2007).Als zentrale Herausforderungen bei der Entwicklung von Anpassungsstrategiengelten die horizontale und vertikale Politikkoordination,die Integration wissenschaftlichen und fachlichen Wissens,der Umgang mit Unsicherheit und die Beteiligung von nicht-staatlichenAkteuren (Bauer, Feichtinger, & Steurer, 2012). Die politikwissenschaftlicheStrategieanalyse bezieht darüber hinaus strategischeÜberlegungen der Akteure ein, die über das Politikfeld Klimaanpassunghinausgehen.Bei den ausgewählten Fallstudien handelt es sich mit Niedersachsenund Bayern um die beiden größten Flächenländer in Deutschland,die jeweils vielfältige Natur- und Wirtschaftsräume aufweisen.Mit Küste und Wattenmeer einerseits und den Alpen andererseitsliegen in beiden Ländern klimasensible Räume von nationalerBedeutung, die von den Folgen des Klimawandels besonders be-126

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