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Abstract-Band KLIFF-Tagung 2.und 3.9.13

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Thema 2: Regionale Wetterextreme und ihre FolgenProblemschädlinge dar. Als ein Schwerpunkt wurde der Einflussvon extremen Wetterereignissen, d.h. Hitzeperioden (30 - 38 °C,1 - 5 Tage), Starkregen-Ereignisse(bis zu 1 l/min) und Wasserstress(15 - 80 % Feldkapazität), auf die Mortalität, Reproduktionund Lebensdauer der Insekten untersucht. Alle Untersuchungenfanden in Klimakabinen bzw. Kleingewächshäusern unter kontrolliertenBedingungen statt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mortalitätvon A. proletella Weibchen bei 30 °C und nach 3 - 4 Hitzezyklensowie bei über 34 °C bereits nach einem Hitzezyklus stark zunimmt.Die Eiablageaktivität hat A. proletella bereits nach einemHitzezyklus von 38 °C eingestellt. Die Larvalentwicklung vonA. proletella wurde durch Hitzestress nur geringfügig beeinträchtigt.Im Gegensatz zu A. proletella stieg die Mortalität beiB. brassicae erst bei 34 °C und 3 Hitzetagen an. 38 °C an 3 aufeinanderfolgendenHitzetagen überlebten noch 40 % der Adultenbzw. 10% der Nymphen. Erst bei 3 Hitzetagen von 38 °C verringertesich die Nachkommenanzahl um 2-Drittel. Entwicklungs- undLebensdauer von B. brassicae wurden erst bei 5 Hitzetagen über38 °C negativ beeinträchtigt. Unter Wasserstress leidende Kohlpflanzenhaben sich nicht auf die Mortalität bzw. Fekundität von A.proletella und B. brassicae ausgewirkt. Durch 20-minütige Starkregen-Ereignissenvon bis zu 1 l/min wurde A. proletella nicht beeinflusst,bei adulten B. brassicae konnte aber bis zu 50 % Mortalitätfestgestellt werden.Die Getreideblattlaus Sitobion avenae reagierte nach wiederholterWärmexposition > 30 o C mit einer erhöhten Mortalität und verringertenReproduktionsrate. Allerdings wurden auch bedeutendenatürlichen Gegenspieler wie die Schlupfwespe Aphidius rhopalosiphioder die Schwebfliege Episyrphus balteatus gleichermaßen inihrer Überlebensrate oder Prädations-/Parasitierungsleistung vomTemperaturstress betroffen. Trockenstress hemmte erst nach längererEinwirkung die Populationsentwicklung der Blattläuse, führteaber zu einer signifikant vermehrten Bildung von geflügelten Migrantenin der gestressten Population. Wie bei dem Wärmestressreduzierte aber auch der Trockenstress die Nutzleistung von A.rhopalosiphi und E. balteatus. Insgesamt betrachtet sind HitzeundTrockenperioden signifikante Parameter für die Populationsdynamikvon S. avenae, wobei allerdings die direkten Effekte auf dieAphiden indirekt durch veränderte Leistungsfähigkeit der Gegenspielerkompensiert werden können, was aber letztlich nur in aufwendigenInteraktionsstudien oder komplexen Modellen differenzierterzu quantifizieren wäre.46

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