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Abstract-Band KLIFF-Tagung 2.und 3.9.13

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Thema 2: Regionale Wetterextreme und ihre FolgenAuf Basis der zahlreichen qualitativen Interviews (Textkopus von120.000 Wörtern) habe ich genauer untersucht, wie die Interviewtenden Klimawandel und die damit verbundenen Unsicherheitenim Wissen wahrnehmen und damit umgehen. Methode: WissenssoziologischeDiskursanalyse (Keller). Ich habe dazu aus der Literaturverschiedene Konzeptionalisierungen des Umgangs mit Unsicherheitabgeleitet und als Analyserahmen verwendet. MöglicheKonzeptionalisierungen von unsicherem Wissen sind: rational, noregret,segensreich und gestaltend (Gottschick 2013, in review).Vor diesem Hintergrund leite ich anhand des IRGC Risk Governanceframework ab, was stakeholder von der Wissenschaft brauchen,um gut mit den Risiken des Klimawandels umzugehen.Der International Risk Governance Council (IRGC), hat sich zurAufgabe gemacht, Risk Governance Konzepte zu entwickeln, diemit verschiedenen Risikotypen und Problemfeldern umgehen können(Aven/Renn 2010, S. 12; IRGC 2005, 2008; Klinke/Renn2012). Als besondere Herausforderung werden drei Bereiche gesehen:(1) der Grad der Komplexität, (2) der Umgang mit Unsicherheitund (3) Ambiguität. Ich halte das IRGC Risk GovernanceFramework als eines der besten Governance Prozessbeschreibungen,um auch Klimawandelrisiken differenziert zu analysieren unddem fachlichen und öffentlichen Diskurs zugänglich zu machen. Indiesem Beitrag möchte ich nur zwei Besonderheiten herausheben.Zum einen ist die „Kommunikation“ zwischen den verschiedenenPhasen zentral in dem Framework angeordnet (und nicht nachoderuntergeordnet). Zum anderen wird explizit die Analyse von„sozialen Anliegen, Bedürfnissen und Befindlichkeiten“ in dem Konzeptverortet. Die Kombination von klassischer Risikoanalyse undder Analyse der sozialen Anliegen führt zu einer ausgewogenenDarstellung des Risikos, welches in der Phase der TolerabilitätsundAkzeptabilitätsbewertung in den sozialen und politischen Kontexteingebettet wird. Denn es besteht die Gefahr, dass (Klima-)Forscher, die ein einzelnes gesellschaftliches Risiko detailliert analysieren,„ihr“ analysiertes Risiko regelmäßig für das Wichtigsteund Dringendste halten und andere Risiken systematisch ausblenden.Literatur:Aven, Terje; Renn, Ortwin (2010): Risk Management and Governance,Technology, Risk, and Society, Berlin Heidelberg, Springer,http://dx.doi.org/10.1007/978-3-642-13926-0_1.Gottschick, Manuel (2013, in review): How Stakeholders HandleUncertainty in Local Climate Adaptation Network. Special issue CIRCLE2JIabout Climate Uncertainties, in Climatic Change.51

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