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Abstract-Band KLIFF-Tagung 2.und 3.9.13

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Thema 4: Entwicklung und Umsetzung von (flexiblen) Anpassungsstrategienjektes im <strong>KLIFF</strong>-Verbund standen die zu erwartenden Veränderungenin der Fauna und Flora der Naturräume Harz und LüneburgerHeide. In allen drei Projekten wurden außerdem der Anpassungsbedarfund geeignete Anpassungsstrategien formuliert. Die Ergebnissedieser Untersuchungen zeigen, dass bis zum Ende des 21.Jahrhunderts mit einer deutlichen Veränderung des heutigen Artenspektrumsgerechnet werden muss. Einige der Arten, die heuteim Fokus des Naturschutzes stehen werden voraussichtlich verschwinden,während sich bei anderen die Situation potenziell verbessernkönnte. Zusätzlich werden neue Arten auftreten und inNiedersachsen ausgestorbene Arten zurückkehren. Bei der Mehrzahlder heute nach FFH-Richtlinie geschützten Lebensräume istdamit zu rechnen, dass der Klimawandel einen negativen Einflussauf ihren Erhaltungszustand haben wird. Inwieweit dies lokal zumRückgang typischer Arten, zu Flächenverlusten, oder sogar zumvölligen Verschwinden des Lebensraumtyps führen kann, wird vonden jeweiligen Standortbedingungen und der tatsächlichen Ausprägungdes Klimawandels im regionalen Kontext abhängen. Diesbetrifft insbesondere die Gruppen der Feuchtlebensräume undGewässer, aber auch viele mesophile Lebensraumtypen, wie z.B.die Buchenwälder. Der Naturschutz wird seine Ziele (Arten undLebensräume) daher in Zukunft erheblich an die sich veränderndenUmweltbedingungen anpassen müssen. Die möglichen Anpassungsstrategienund –maßnahmen gehören aber durchweg zumbereits etablierten Instrumentarium, das auch heute schon imNaturschutz Anwendung findet. Hierzu gehört auch, dass die Anstrengungenzum Erhalt einer Reihe von schon heute erheblichenBelastungen unterliegenden Arten und Lebensräume (z.B. Feuchtgebiete)wesentlich verstärkt werden müssen. Die Reduktion bestehenderBelastungen in Schutzgebieten (z.B. Verinselung, Nährstoffeinträge,Störungen des Wasserhaushaltes) wird ebenso einzentrales Ziel bleiben, wie gezielte Artenhilfsmaßnahmen (wennauch für ein etwas verändertes Set an Arten), oder die Verbesserungdes Biotopverbundes. Die Sicherung von an hohe Grundwasserständegebundener Lebensgemeinschaften wird in Zukunft nochan Bedeutung gewinnen. Ihr kann aber, insbesondere bei der Dimensionierungder Maßnahmen, z.B. bei der Wiedervernässungvon Feuchtgebieten, schon heute Rechnung getragen werden.Anpassungsmaßnahmen, Naturschutz, Schutzgebiete, Artenschutz,Natura 2000, Biotopverbund134

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