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Abstract-Band KLIFF-Tagung 2.und 3.9.13

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Thema 3: Auswirkungen auf Pflanzen, Tiere und Ökosysteme9:00 -10:30 Uhr: HauptvorträgePflanzenproduktion unter verschiedenen Klimabedingungen– Gewisses und UngewissesAndreas von Tiedemann, Peter JuroszekPflanzenpathologie und Pflanzenschutz, Fakultät für Agrarwissenschaften,Georg-August-Universität GöttingenPflanzliche Produktivität ist die Lebensgrundlage der Biosphäre derErde und maßgeblich vom örtlich wie zeitlich variablen Klima abhängig.Auch die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion, essentiellfür die Welternährung, findet global unter sehr variablen klimatischenBedingungen statt und es wurden kontinuierlich entsprechendangepasste Anbausysteme entwickelt. Gegenwärtig variiertdie potentielle landwirtschaftliche Biotrockenmasseproduktion vonetwa 80 t ha -1 a -1 für C4-Pflanzen in den Tropen bis zu etwa 20 tha -1 a -1 für C3-Pflanzen im kühl gemäßigten Klima (Imhoff et al.2004). Da die global gegebene Schwankungsbreite der Klimabedingungen,unter denen gegenwärtig Pflanzenproduktion erfolgt,vermutlich größer ist als die an einem Standort in diesem Jahrhundertzu erwartenden Klimaveränderungen, sollte eine Anpassungdes Anbaus an den meisten Standorten im Rahmen des technischMöglichen liegen.Die produktivsten Zonen der Nettoprimärproduktion an Biomasseliegen in den warmen Klimazonen (Afrika, Südamerika). Hier werdenim Durchschnitt aber nur 6-12% des Produktionspotentialsvom Menschen genutzt, während dieser Anteil in den klimatischweniger produktiven gemäßigten Zonen (Asien, Europa) 60-80%beträgt (Imhoff et al. 2004). Diese Zahlen entsprechen mit wenigenAusnahmen (z.B. Brasilien) annähernd den jeweils realisiertenFlächenerträgen und zeigen, dass für die landwirtschaftliche Produktivitätvor allem Technologieeinsatz und Wissen und wenigerdie Klimabedingungen von Bedeutung sind. Eine Vergleichsstudiezur derzeitigen Produktivität von 5 Ackerbauregionen in Europabestätigt, dass Technologieeinsatz und Anpassung des AnbausystemsKlimaunterschiede in der für dieses Jahrhundert diskutiertenGrößenordnung weitgehend ausgleichen können (Wendt 2013).Dabei muss allerdings beachtet werden, dass Bewässerung zumBeispiel in der Poebene bereits heute eine bedeutende Rolle einnimmt,im Gegensatz z.B. zur Köln-Aachener Bucht und HildesheimerBörde, wo bislang kaum künstlich bewässert werden muss,60

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