Elektrische Maschinen Teil: 1 u. 2
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Prof. Dr.-Ing. E. Nolle 1-1 <strong>Elektrische</strong> <strong>Maschinen</strong><br />
1 Grundlagen<br />
1.1 Grundgleichungen der Elektrotechnik<br />
In den Maxwellschen Gleichungen sind alle wesentlichen Erkenntnisse über die makroskopische<br />
Elektrotechnik, d.h. somit auch über die elektrischen <strong>Maschinen</strong> zusammengefasst.<br />
Mit den genormten Formelzeichen:<br />
H = magnetische Feldstärke D = elektrische Flussdichte<br />
B = magnetische Flussdichte J = Leitungs-Stromdichte<br />
E = elektrische Feldstärke ρe = Raumladungsdichte<br />
lauten die Maxwellschen Gleichungen in der üblichen differentiellen Schreibweise<br />
rotH<br />
rotE<br />
divB<br />
divD<br />
∂D<br />
= J + ≈ J<br />
∂t<br />
∂B<br />
= −<br />
∂t<br />
= 0<br />
= ρ ≈<br />
e<br />
0,<br />
Durchflutungsgesetz<br />
Induktionsgesetz<br />
wobei im Anwendungsbereich der elektrischen <strong>Maschinen</strong> die angegebenen Vereinfachungen zulässig<br />
sind.<br />
Ergänzt werden die Maxwellschen Gleichungen in der Regel noch durch die drei Materialgleichungen<br />
und den Erhaltungssatz der Ladung, der direkt zum 1. Kirchhoffschen Satz führt<br />
D = ε E ,<br />
J = κ E ,<br />
B = μ H ,<br />
∂ρe<br />
divJ<br />
= − ≈ 0 Kontinuitätsgleichung.<br />
∂t<br />
Zur Behandlung von elektrischen <strong>Maschinen</strong> ist jedoch die integrale Schreibweise der Maxwellschen<br />
Gleichungen vorteilhafter.<br />
So lautet das Induktionsgesetz für ruhende Anordnungen bei zeitlich veränderlichem Magnetfeld<br />
allgemein<br />
u<br />
i<br />
dΦ<br />
∂B<br />
= − = −∫∫<br />
⋅ d A<br />
dt ∂t<br />
A<br />
,<br />
während sich die induzierte Spannung bei bewegten Leitern im zeitlich konstanten Magnetfeld ergibt zu<br />
r r r<br />
1<br />
u<br />
u 1<br />
i<br />
=<br />
i 1<br />
2<br />
∫<br />
C<br />
( v × B)<br />
⋅ dl<br />
.<br />
Bild 1.1 Festlegungen zum Induktionsgesetz<br />
1<br />
2<br />
u i2<br />
i 2<br />
R