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Elektrische Maschinen Teil: 1 u. 2

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Prof. Dr.-Ing. Eugen 3-5<br />

<strong>Elektrische</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

Da letztere meist zu unerwünschten Nebeneffekten wie Pendel- bzw. Sattelmomenten, Geräuschen,<br />

Verlusten, Verzerrungen usw. führen, versucht man diese im Rahmen der technischen Möglichkeiten<br />

unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit durch<br />

verteilte Wicklungen, Sehnung und Schrägung<br />

möglichst klein zu halten, so dass die dann verbleibende Grundwelle allein das Verhalten der Maschine<br />

bestimmt.<br />

Nur diese lassen sich durch einfache Ersatzschaltungen und übersichtliche Zeigerdiagramme<br />

beschreiben.<br />

Insbesondere bei sehr kleinen <strong>Maschinen</strong> lassen sich die Oberwellen oft nicht wirtschaftlich vermeiden.<br />

Da eine korrekte Berechnung dann sehr aufwendig ist, rechnet man vereinfachend nur mit der<br />

Grundwelle, während Auswirkungen der Oberwellen entweder nicht oder durch Erfahrungswerte<br />

gesondert berücksichtigt werden.<br />

Man bezeichnet dieses Vorgehen als<br />

- Grundwellenbetrachtung, das so ermittelte Verhalten als<br />

- Grundwellenverhalten und die idealisierte Maschine als<br />

- Grundwellenmaschine.<br />

Nachfolgend wollen wir uns auf die Betrachtung von Grundwellenmaschinen beschränken.<br />

3.2.2 Wirkungsweise<br />

Bild 3.5 Spannungsinduktion im Rotor einer Asynchronmaschine<br />

Betrachtet man zum einfachen Verständnis als Gedankenexperiment eine an beliebiger Stelle des<br />

Luftspaltes, z. B. bei φu = 90°, platzierte Leiterschleife der Länge, so weist die radial nach außen<br />

gerichtete Luftspaltinduktion an dieser Stelle den angegebenen und dargestellten Verlauf auf<br />

B ˆ<br />

δ ( t)<br />

= Bδ<br />

cosω<br />

t .<br />

Das Drehfeld überläuft die ruhende Leiterschleife mit der konstanten Geschwindigkeit<br />

v = ω rδ<br />

bzw. der Leiter bewegt sich relativ zum (ruhend gedachten) Feld mit<br />

r r<br />

vL = −v<br />

und es wird in der Leiterschleife gemäß dem Induktionsgesetz für bewegte Leiter die Spannung<br />

ui = vL<br />

Bδ<br />

lges<br />

= ω rδ<br />

⋅ Bˆ<br />

δ cosω<br />

t ⋅ 2l<br />

= Uˆ<br />

i cosω<br />

t<br />

mit der ebenfalls eingezeichneten Zählrichtung induziert.<br />

Ist die Leiterschleife geschlossen, treibt die induzierte Spannung einen gleichgerichteten, nacheilend<br />

phasenverschobenen Strom<br />

Uˆ<br />

i<br />

i = cos(<br />

ω t −ϕ<br />

),<br />

Z<br />

2 2<br />

wobei Z = R + X den Scheinwiderstand der Leiterschleife und φ = arc tan (X/R) die dadurch<br />

bewirkte Phasenverschiebung angibt. Dann erfährt z. B. der obere Leiter im Radialfeld des Stators eine<br />

Lorentzkraft in Umlaufrichtung<br />

Uˆ<br />

i Bˆ<br />

δ l<br />

cos( ω ϕ)<br />

cosω<br />

F = i B l =<br />

t<br />

v<br />

δ<br />

v L<br />

Z<br />

ϕ<br />

u<br />

t −<br />

⋅<br />

B δ<br />

0 2π<br />

π<br />

t<br />

B δ (π/2, t)<br />

ω t

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