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Elektrische Maschinen Teil: 1 u. 2

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Prof. Dr.-Ing. E. Nolle 2-16<br />

<strong>Elektrische</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

Die Bezeichnung Ober- bzw. Unterspannungswicklung darf jedoch nicht mit den Begriffen<br />

Primärwicklung ⇒ Energieaufnahme<br />

Sekundärwicklung ⇒ Energieabgabe<br />

verwechselt werden, die sich allein an der Energierichtung orientieren.<br />

Insbesondere muss die Oberspannungswicklung nicht zwangsläufig die Primärwicklung sein.<br />

2.6.1.2 Symmetrische Belastung<br />

Nach Möglichkeit wird bei Drehstromtransformatoren eine symmetrische Belastung angestrebt. Dann<br />

wiederholen sich die entsprechenden Größen der einzelnen Stränge bei identischen Werten jeweils<br />

zeitlich um 120° versetzt und es genügt daher diese Zusammenhänge für einen Strang darzustellen.<br />

Dabei spricht man von einer einphasigen Ersatzschaltung, die völlig analog zum Einphasentransformator<br />

entwickelt und ausgewertet werden kann.<br />

2.6.1.3 Unsymmetrische Belastung<br />

Insbesondere im Bereich der Niederspannungs-Energieversorgung mit der Vielzahl von zufällig<br />

eingeschalteten Ein- und Dreiphasenverbrauchern können unsymmetrische Belastungen der<br />

vorgeschalteten Drehstrom-Verteilertransformatoren nicht ausgeschlossen werden.<br />

Damit dies nicht zu unzulässigen Verzerrungen und Überspannungen im sekundärseitigen<br />

Spannungsstern führt, sind in diesen Fällen nur solche Schaltgruppen zulässig bei denen<br />

- der sekundärseitige Sternpunkt herausgeführt und<br />

- ein strangweiser Durchflutungsausgleich<br />

gesichert ist.<br />

Von den in Bild 2.15 angegebenen Schaltgruppen sind dies vorzugsweise<br />

Yzn5 für kleinere bzw.<br />

Dyn5 für große Verteilertransformatoren.<br />

Darüber hinaus gibt es noch Sonderschaltungen z.B.<br />

Yyn0 mit Ausgleichswicklung,<br />

die ebenfalls eine unsymmetrische Belastung ermöglichen, dazu aber für die Ausgleichswicklung einen<br />

zusätzlichen Aufwand erfordern.<br />

2.6.1.4 Parallelbetrieb<br />

Bei wachsendem Energiebedarf müssen u. U. Transformatoren parallel geschaltet werden. Damit dies<br />

ohne Probleme möglich ist, sind folgende Übereinstimmungen erforderlich:<br />

- Bemessungsspannung und -frequenz<br />

- Phasenlage der Spannungen<br />

(meistens als passende bzw. gleiche Schaltgruppe gefordert)<br />

- Kurzschlussspannung<br />

- Kurzschlussleistungsfaktor<br />

(oft indirekt über ein maximales Leistungsverhältnis SN1:SN2 ≤ 3:1 angenähert).<br />

T 1<br />

3 3 3<br />

T 2<br />

S ges<br />

4 4 4<br />

Bild 2.16 Transformatoren im Parallelbetrieb<br />

Während die beiden ersten Forderungen unabdingbar sind, brauchen die folgenden nur näherungsweise<br />

erfüllt werden. Allerdings verteilt sich z. B. bei unterschiedlichen Kurzschlussspannungen die Leistung<br />

nicht mehr prozentual gleichmäßig auf die einzelnen Transformatoren, so dass die übertragbare<br />

Leistung der Parallelschaltung Sges max kleiner als die Summenleistung der Einzeltransformatoren ΣSNv<br />

wird.<br />

T<br />

S ges

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