Elektrische Maschinen Teil: 1 u. 2
Elektrische Maschinen Teil: 1 u. 2
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Prof. Dr.-Ing. E. Nolle 2-11<br />
<strong>Elektrische</strong> <strong>Maschinen</strong><br />
2.4 Betrieb<br />
2.4.1 Betriebsverhalten<br />
Auf der Basis des vereinfachten Ersatzschaltbildes lassen sich alle interessierenden Größen des<br />
Transformators bei einer gegebenen allg. Belastung Z angeben:<br />
Z<br />
Z<br />
'<br />
2g<br />
I<br />
U<br />
Z = R +<br />
'<br />
2<br />
'<br />
2<br />
I<br />
S<br />
P<br />
= R<br />
1k<br />
U<br />
=<br />
Z<br />
1<br />
2g<br />
Z<br />
=<br />
Z<br />
'<br />
2g<br />
jX<br />
2 '<br />
= ü Z = R +<br />
1<br />
1<br />
2<br />
= U<br />
= U<br />
=<br />
P1<br />
cosϕ<br />
=<br />
S<br />
'<br />
+ R +<br />
1<br />
1<br />
R I<br />
1<br />
I<br />
U<br />
1<br />
2<br />
2<br />
1<br />
U<br />
P1<br />
= P2<br />
+<br />
R<br />
j<br />
= Z<br />
= R<br />
2<br />
1<br />
Fe<br />
jX<br />
'<br />
' 2<br />
'<br />
( X + X ) Z = ( R + R ) + ( X + X )<br />
I<br />
'<br />
I<br />
' '2<br />
2<br />
+ R<br />
'<br />
1k<br />
'<br />
2<br />
⎛ '<br />
1 R1<br />
R ⎞<br />
⎜<br />
k +<br />
+ ⎟<br />
⎜<br />
2<br />
RFe<br />
Z ⎟<br />
⎝<br />
2g<br />
⎠<br />
I<br />
2<br />
1Cu<br />
1<br />
+ R<br />
2<br />
Z<br />
'<br />
2g<br />
I<br />
U<br />
Z =<br />
2<br />
2<br />
= ü<br />
R<br />
2<br />
= ü I<br />
.<br />
=<br />
'<br />
2<br />
2<br />
Z<br />
1 U<br />
ü<br />
⎛<br />
⎜<br />
1 X 1k<br />
+ X<br />
+ +<br />
⎜<br />
2<br />
⎝ X h Z 2g<br />
2Cu<br />
I<br />
S<br />
2<br />
2<br />
2<br />
= U<br />
1<br />
2<br />
P2<br />
η =<br />
P<br />
I<br />
2<br />
U<br />
≈ P2<br />
+<br />
R<br />
= U<br />
2<br />
1<br />
Fe<br />
1k<br />
+ X<br />
Mit diesen Zusammenhängen lässt sich das Betriebsverhalten der Transformatoren in der Praxis<br />
meistens ausreichend genau beschreiben.<br />
2.4.2 Realer Leerlauf<br />
2.4.2.1 Leerlaufstrom<br />
Betreibt man den leer laufenden Transformator an einer sinusförmigen Spannung, so muss auch der<br />
magnetische Fluss bzw. die Flussdichte im Kern sinusförmig verlaufen. Letztere erfordert eine durch die<br />
Hysteresekurve des Kernwerkstoffes B(H) festgelegte Feldstärke, woraus sich bei homogenen<br />
Magnetkreisen der zeitliche Verlauf des Magnetisierungsstromes mit Hilfe des Durchflutungsgesetzes zu<br />
[ B(<br />
t)<br />
]<br />
∧<br />
H ⋅l<br />
Fe H ( Bsinω<br />
t)<br />
⋅l<br />
Fe<br />
i10(<br />
t)<br />
=<br />
=<br />
N1<br />
N1<br />
ergibt. Bild 2.13 zeigt anschaulich, wie sich so bei üblich nichtlinearer Kennlinie ein verzerrter, d.h.<br />
oberschwingungshaltiger Magnetisierungsstrom ergibt. Da bei Transformatoren Luftspalte mit ihrer<br />
linearisierenden Wirkung auf B(H) möglichst vermieden werden, ist dieser Effekt hier besonders<br />
ausgeprägt. Dabei können die Stromoberwellen je nach Aussteuerung bis zur Hälfte des<br />
Grundwellenscheitelwertes betragen.<br />
2.4.2.2 Einschaltstromstoß<br />
Je nach Kernkonzept, -material und Ausschaltsituation kann im Kern eines abgeschalteten<br />
Transformators eine Remanenzinduktion von bis zu ca. Br ≈ 1,2 T bestehen. Wird nun dieser<br />
Transformator unbelastet an einer sinusförmigen Spannung eingeschaltet, so muss ab dem<br />
Einschaltzeitpunkt das Induktionsgesetz unter Beachtung von Br als Anfangswert erfüllt werden.<br />
'<br />
2<br />
'<br />
'<br />
2<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
+ R<br />
I<br />
2<br />
1k<br />
'<br />
2<br />
I<br />
'2<br />
2<br />
2<br />
≈ I<br />
'<br />
2<br />
1k<br />
2