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Elektrische Maschinen Teil: 1 u. 2

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Prof. Dr.-Ing. E. Nolle 2-14<br />

<strong>Elektrische</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

2.5 Bestimmung der Ersatzschaltung<br />

Festlegungen:<br />

- In der Vorlesung werden Ersatzschaltungen stets für den realen Strang entwickelt.<br />

Bei Drehstromanwendungen werden zudem symmetrische Verhältnisse vorausgesetzt.<br />

U, I, R, X, Z sind somit Strangwerte, P, Q, S, gelten für den Transformator bzw. die Maschine<br />

insgesamt.<br />

- Zu beachten ist aber, dass aus Sicht des Netzes für Spannungen und Ströme laut Norm i. d.<br />

R. Außenleiterwerte angegeben werden. Diese müssen dann entsprechend der tatsächlichen<br />

Verschaltung auf die jeweiligen Strangwerte und umgekehrt umgerechnet werden.<br />

- m1 kennzeichnet die Strangzahl. Dabei gilt:<br />

m1 = 1 bei Einphasen- bzw. m1 = 3 bei Drehstromausführungen.<br />

Soll für einen gegebenen, nicht zu kleinen Transformator das Ersatzschaltbild durch Messungen<br />

besimmt werden, so empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:<br />

- Bestimmung der Wicklungswiderstände und -temperatur des kalten Transformators<br />

(üblich bei Raumtemperatur, nach Lagerung des Gerätes im temperierten Prüffeld)<br />

und ggf. Umrechnung auf die gewünschte Betriebs- bzw. die gültige Bezugstemperatur.<br />

Messwerte: R1Cu, R2Cu, (i. d. R. als DC-Werte)<br />

- Leerlaufversuch im Prüffeld bei U1 ≈ U1N<br />

Messwerte: U1, I10, P10, U20<br />

Rechenwerte:<br />

N1<br />

U<br />

ü = ≈<br />

N U<br />

P<br />

I<br />

I<br />

vFe<br />

Fe<br />

μ<br />

2<br />

= P<br />

PvFe<br />

=<br />

m U<br />

=<br />

I<br />

10<br />

1<br />

2<br />

10<br />

− m R<br />

1<br />

1<br />

20<br />

− I<br />

2<br />

Fe<br />

I<br />

1 1Cu<br />

2<br />

10<br />

- Kurzschlussversuch bei I1k ≈ I1N<br />

Messwerte: U1k, I1k, P1k<br />

Rechenwerte:<br />

' 2<br />

R = ü R<br />

R<br />

Z<br />

2Cu<br />

1k<br />

1k<br />

P<br />

=<br />

m<br />

U<br />

=<br />

I<br />

1k<br />

2<br />

1I1k<br />

1k<br />

1k<br />

2Cu<br />

≥ R<br />

1Cu<br />

+ R<br />

'<br />

2Cu<br />

⇒ R<br />

⇒ X<br />

Fe<br />

h<br />

U<br />

=<br />

I<br />

U<br />

=<br />

I<br />

Fe<br />

1<br />

μ<br />

1<br />

zur Kontrolle, in Ersatzschaltung<br />

aber<br />

R<br />

1k<br />

verwenden<br />

X 1k<br />

=<br />

2<br />

Z1k<br />

2<br />

− R1k<br />

' X 1k<br />

X 1σ<br />

≈ X 2σ<br />

≈<br />

2<br />

als übliche Festlegung,<br />

sofern benötigt<br />

Damit sind alle Größen des Ersatzschaltbildes bekannt, so dass z. B. die Betriebsverhältnisse für eine<br />

beliebig vorgegebene Last berechnet und angegeben werden können.

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