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Elektrische Maschinen Teil: 1 u. 2

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Prof. Dr.-Ing. Eugen 3-18<br />

<strong>Elektrische</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

Aus diesen Gründen ist die zulässige Spannungstoleranz bei Asynchronmaschinen gegenüber den<br />

sonst üblichen Toleranzen auf + 5 % eingeengt. Soll die Maschine für einen größeren Spannungsbereich<br />

einsetzbar sein, so ist dies bei der Auslegung explizit zu berücksichtigen und z. B. auf dem Typenschild<br />

anzugeben.<br />

3.4.5 Betrieb am Umrichter<br />

Drehzahlvariable Anwendungen blieben den robusten und zuverlässigen Asynchronmaschinen lange<br />

verschlossen, da sie am öffentlichen Netz nur in engen, durch die Polzahl grob gestuften,<br />

Drehzahlbereichen arbeiten können. Nur in Sonderfällen war eine Drehzahlverstellung möglich, so z. B.<br />

durch<br />

- Schlupfverstellung beim Schleifringläufermotor, wodurch allerdings der größte Vorteil<br />

„Betriebssicherheit“ aufgegeben werden musste und auch der Wirkungsgrad litt, bzw.<br />

- Spannungssteuerung in Verbindung mit stark drehzahlabhängigen Lastkennlinien (Änderung des<br />

Nebenschlussverhaltens).<br />

Erst durch die moderne Leistungselektronik ist es möglich, Asynchronmaschinen an einem künstlichen<br />

frequenz- und spannungsvariablen Netz mit hervorragenden dynamischen Eigenschaften zu betreiben.<br />

3.4.5.1 Frequenzumrichter<br />

Moderne Frequenzumrichter sind meistens entsprechend Bild 3.16 aufgebaut.<br />

L1<br />

L2<br />

L3<br />

öffentl. Netz<br />

f, U = const<br />

Gleichrichter<br />

U DC<br />

Bild 3.16 Konzept moderner Frequenzumrichter<br />

Danach entnehmen sie dem öffentlichen Versorgungsnetz elektrische Energie bei konstanter Spannung<br />

und Frequenz und wandeln diese mit Gleichrichtern zunächst in eine ggf. variable Gleichspannung um.<br />

Aus dieser wird dann im Wechselrichter gemäß Bild 3.17 ein Spannungspulsmuster erzeugt, das<br />

meistens bei konstanter Pulsfrequenz im kHz-Bereich und Variation (Modulation) der Pulsbreite eine<br />

dominierende Grundwelle gewünschter Frequenz und Amplitude enthält. Man spricht daher auch von<br />

Pulsbreiten- bzw. Pulsweitenmodulation (PWM).<br />

Bild 3.17 Spannungs- und Stromverlauf beim Pulsumrichter [Quelle: Fischer]<br />

C<br />

DC - Zwischenkreis<br />

Wechselrichter<br />

Als Folge der obligatorischen <strong>Maschinen</strong>induktivitäten verläuft der Strom dabei schon näherungsweise<br />

sinusförmig mit kleinen Oberwellen insbesondere der Pulsfrequenz und Vielfachen davon, während die<br />

Spannung oftmals ein durch Einschwingvorgänge und Leitungsreflexionen zusätzlich verzerrtes<br />

Pulsmuster aufweist.<br />

L1´<br />

L2´<br />

L3´<br />

künstl. Netz<br />

f, U = variabel

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