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Elektrische Maschinen Teil: 1 u. 2

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Prof. Dr.-Ing. Eugen 3-22<br />

<strong>Elektrische</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

3.5 Bestimmung der Ersatzschaltung<br />

Die Kenngrößen der Ersatzschaltung lassen sich auch hier vorteilhaft aus einem Leerlauf- und<br />

Kurzschlussversuch im Prüffeld bestimmen. Dazu wird folgende Vorgehensweise empfohlen:<br />

- Bestimmung der Wicklungstemperatur und des Strangwiderstandes R1Cu bei kalter Maschine<br />

(Raumtemperatur) und ggf. Umrechnung auf Warmwerte bzw. Bezugstemperatur<br />

⇒ Achtung bei Dreieckschaltung<br />

- Leerlaufversuch (Messungen erst nach einer kurzen Einlaufzeit bei reduzierter Spannung)<br />

In der Praxis wird dabei meistens eine Leerlaufkennlinie aufgenommen, die bei<br />

n0 ≥0,99⋅ nd ≈ const., d. h. auch Pvn ≈ PvnN = const.<br />

zusätzlich eine Trennung der Eisen- und Reibungsverluste ermöglicht.<br />

Die diesbezügliche Vorgehensweise wird im Laborversuch erläutert und durchgeführt.<br />

Messwerte: U1 ; I10 ; P10 ; ggf. auch PvFe und Pvn getrennt<br />

Rechenwerte:<br />

P = P<br />

R<br />

vFe<br />

Q =<br />

X<br />

Fe<br />

h<br />

10<br />

m1U<br />

=<br />

P<br />

m1U<br />

=<br />

Q<br />

− m R<br />

vFe<br />

2<br />

1<br />

( m I U )<br />

1<br />

2<br />

1<br />

10<br />

1<br />

2<br />

I<br />

1 1Cu<br />

2<br />

10<br />

− P<br />

− P<br />

2<br />

10<br />

- Kurzschlussversuch (etwa bei I1 ≈ I1N)<br />

Messwerte: U1k ; I1k ; P1k<br />

Rechenwerte:<br />

R<br />

R<br />

kA<br />

'<br />

2CuA<br />

Z<br />

kA<br />

= R<br />

= R<br />

U<br />

=<br />

I<br />

1Cu<br />

kA<br />

1k<br />

1k<br />

+ R<br />

− R<br />

'<br />

2CuA<br />

1Cu<br />

P<br />

=<br />

m<br />

vn<br />

1k<br />

2<br />

1I1k<br />

2 2<br />

X σA<br />

= Z kA − RkA<br />

Bei bekannten Stromverdrängungsfaktoren können/müssen diese noch auf den<br />

stromverdrängungsfreien Normalbetrieb umgerechnet werden.<br />

Damit liegen alle Elemente des Ersatzschaltbildes fest, wobei entsprechend der Wahl des<br />

Kurzschlussversuches die Verhältnisse bezüglich Sättigung für Normalbetrieb P2 ≤ P2N gut erfasst<br />

werden, während beim Anlaufpunkt durch etwaige Sättigungseffekte gewisse Abweichungen nicht<br />

auszuschließen sind.

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