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Elektrische Maschinen Teil: 1 u. 2

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Prof. Dr.-Ing. Eugen 3-6<br />

<strong>Elektrische</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

und zusammen mit der entgegengesetzt gleichen Kraft auf den unteren Leiter wirkt auf die Leiterschleife<br />

mit dem Hebelarm rδ das resultierende Moment<br />

rδ<br />

Uˆ<br />

Bˆ<br />

δ l<br />

f Bˆ<br />

2<br />

2 i<br />

4 δ<br />

M L = 2Ft<br />

rδ<br />

= cos( ω t −ϕ<br />

) ⋅ cosω<br />

t = VB<br />

[ cosϕ<br />

+ cos(<br />

2ω<br />

t −ϕ<br />

) ]<br />

Z<br />

Z / l<br />

mit dem positiven Mittelwert<br />

M<br />

L<br />

=<br />

ˆ<br />

2<br />

4 f Bδ<br />

VB<br />

cos 4 f Bˆ<br />

2<br />

ϕ = δ<br />

Z / l<br />

R / Z<br />

V<br />

Z / l<br />

und dem überlagerten Pendelmoment doppelter Frequenz<br />

Dabei gibt<br />

ˆ 2<br />

4 f Bδ<br />

= V cos( 2ω<br />

t −ϕ<br />

) .<br />

Z / l<br />

M L ~<br />

B<br />

V B<br />

= π r<br />

2<br />

δ<br />

l<br />

B<br />

das Bohrungsvolumen der Maschine an.<br />

Da bei den realen Asynchronmaschinen viele Leiterschleifen gleichmäßig über dem Umfang verteilt<br />

angeordnet sind, addieren sich die Mittelwerte zum Gesamtmoment, während sich die Pendelmomente<br />

gegenseitig aufheben:<br />

M ges = ∑ M L = NM<br />

L mit N = Zahl der Leiterschleifen.<br />

Wegen Z/l ≈ const. und R/Z ≈ const. folgt die für ein gegebenes <strong>Maschinen</strong>konzept generelle Aussage<br />

B V M ~ ,<br />

wonach das verlangte Moment und nicht die Leistung das Bohrungsvolumen und somit die<br />

<strong>Maschinen</strong>größe und deren Kosten bestimmt.<br />

Diese Erkenntnis bildet auch die Grundlage für die sog. Ausnutzungsziffern, wie z. B. der Essonschen<br />

Leistungszahl.<br />

Als Folge des angreifenden Momentes wird der Rotor beschleunigt, wodurch allerdings seine<br />

Relativgeschwindigkeit und somit Strom, Kraft und Moment abnehmen. Wird der Motor dann belastet,<br />

stellt sich eine Drehzahl in der Nähe der Drehfelddrehzahl ein, bei der sich Antriebs- und Lastmoment im<br />

Gleichgewicht befinden.<br />

Betrachtet man abschließend noch den Grenzfall der synchron mit dem Drehfeld rotierenden<br />

Leiterschleifen, so folgt mit vL = 0 sofort auch Ui = 0, I = 0 und M = 0.<br />

Das bedeutet, dass die Asynchronmaschine nur dann ein Moment entwickeln kann, wenn sich<br />

Drehfelddrehzahl nd und Rotordrehzahl n unterscheiden, also asynchron laufen;<br />

daher der Name Asynchronmaschine.<br />

Diesen Unterschied erfasst man durch die<br />

- Schlupfdrehzahl ns = nd - n bzw. als bezogene Größe durch den<br />

- Schlupf s<br />

ns<br />

nd<br />

− n n<br />

s = = = 1−<br />

,<br />

nd<br />

nd<br />

nd<br />

wobei letzterer ein wichtiger Parameter zur Beschreibung des Betriebsverhaltens von<br />

Asynchronmaschinen ist.

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