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Elektrische Maschinen Teil: 1 u. 2

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Prof. Dr.-Ing. Eugen 3-24<br />

<strong>Elektrische</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

Wird nun der Asynchrongenerator belastet, so benötigt er den zusätzlichen Blindstrom ∆Ib, so dass<br />

- für konstante Spannung die Kapazität C für IC = Ib0 + ∆Ib vergrößert werden muss oder<br />

- die Klemmenspannung zunehmend kleiner wird.<br />

Benötigt die angeschlossene Last selbst Blindleistung, so muss diese zusätzlich durch die<br />

Kondensatoren ausgeglichen werden und zwar muss<br />

- bei L-Last die Kapazität entsprechend vergrößert bzw.<br />

- bei C-Last verkleinert werden.<br />

Ohne diese Korrektur würde die Spannung zusätzlich fallen bzw. ansteigen.<br />

Für eine automatische Spannungsstabilisierung werden daher bei Notstromaggregaten nach Bild 3.21<br />

zusätzlich sog. Sättigungsdrosseln integriert bzw. parallelgeschaltet.<br />

Diese begrenzen durch ihren ausgeprägten Sättigungsknick eine Übererregung des Generators, indem<br />

sie bei einsetzender Sättigung mit ihrem steil ansteigenden Magnetisierungsstrom die resultierende<br />

Kapazität verringern und so für eine befriedigende Spannungskonstanz sorgen.<br />

Bild 3.21 Asynchrongenerator mit Sättigungsdrosseln [Quelle: Fischer]<br />

Eine detaillierte Untersuchung der Asynchrongeneratoren erfolgt ebenfalls im Labor.<br />

3.6.2 Einphasenmotoren<br />

Von wenigen Ausnahmen abgesehen, laufen große Asynchronmotoren immer am Drehstromnetz. Dabei<br />

wird der höhere Installationsaufwand durch die guten Betriebseigenschaften mehr als ausgeglichen.<br />

Demgegenüber steht für kleinere Leistungen oftmals kein Drehstromnetz zur Verfügung. Will man<br />

trotzdem die robuste Asynchronmaschine einsetzen, fällt die Wahl oft auf sog. Einphasenmotoren. Dabei<br />

bezieht sich die Bezeichnung Einphasenmotor in der Regel nur auf den äußeren Anschluss, während<br />

der Motor intern, vom Anwurfmotor abgesehen, zwei- bzw. dreiphasig arbeitet.<br />

3.6.2.1 Drehfeldbildung mit zwei Phasen<br />

Bild 3.22 Drehfeldbildung mit zwei um 90° versetzten Wicklungen<br />

Drehfelder lassen sich nicht nur mit einem Drehstromsystem, sondern auch mit einem Zweiphasen-<br />

System erzeugen. Dazu betrachtet man wieder einen Stator, jetzt aber mit zwei um 90° versetzten,<br />

sinusförmig verteilten Wicklungen gemäß Bild 3.22. Werden diese von sinusförmigen, zeitlich um 90°<br />

verschobenen Strömen gleicher Amplitude durchflossen, so bildet jede Wicklung ein über dem Umfang

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