04.12.2012 Aufrufe

Elektrische Maschinen Teil: 1 u. 2

Elektrische Maschinen Teil: 1 u. 2

Elektrische Maschinen Teil: 1 u. 2

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Prof. Dr.-Ing. Eugen 3-3<br />

<strong>Elektrische</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

3.2 Wirkungsweise<br />

3.2.1 Magnetische Drehfelder<br />

Wenn ein magnetisches Feld, gekennzeichnet durch seine Nord- und Südpole, im Raum rotiert, so<br />

spricht man von einem Drehfeld.<br />

Dabei ist es gleichgültig, ob dieses durch<br />

- drehen eines Magneten oder<br />

- durch Speisung von räumlich versetzten Wicklungen mit zeitlich verschobenen Strömen verursacht<br />

wird.<br />

In der Praxis werden beide Prinzipien angewendet:<br />

So rotieren bei Synchronmaschinen tatsächlich Permanent- bzw. Elektromagnete und im Stator normaler<br />

Synchron- und Asynchronmaschinen werden Drehfelder mit ortsfesten Wicklungen durch Speisung mit<br />

Drehstrom erzeugt.<br />

In gleicher Weise beruht auch die Funktion der sog. bürstenlosen Gleichstrommaschinen auf<br />

Drehfeldern.<br />

3.2.1.1 Ausbildung von Drehfeldern mit ruhenden Wicklungsanordnungen<br />

Betrachtet wird ein Stator mit drei um je 120° versetzten Wicklungen, die von zeitlich um T/3 =ˆ 120°<br />

verschobenen, sinusförmigen Strömen gespeist werden. Für unterschiedliche Zeitpunkte ergibt sich<br />

dann das in Bild 3.3 skizzierte Verhalten.<br />

Man erkennt, dass<br />

- sich der resultierende Induktionszeiger dreht und<br />

- dabei seine Länge nicht ändert.<br />

B<br />

V<br />

W<br />

U<br />

t 1 = 0<br />

B<br />

t 2 = T/12<br />

I U I V I W<br />

Bild 3.3 Ausbildung von Drehfeldern mit ruhenden Wicklungen bei Speisung mit<br />

phasenverschobenen, sinusförmigen Strömen<br />

0<br />

t 1<br />

t 2 t 3<br />

B<br />

Drehfelder dieser Art bezeichnet man als Kreisdrehfelder; im Gegensatz zu den elliptischen Drehfeldern,<br />

bei denen der Induktionszeiger seine Länge und Geschwindigkeit bei der Drehung periodisch ändert (die<br />

Zeigerspitze also eine Ellipse beschreibt).<br />

Weiter ist ersichtlich, dass die Ströme und damit die von ihnen erzeugten Felder mit der Periodendauer T<br />

periodisch sind. Insbesondere stimmt der Zustand z.B. z. Z. t = T mit demjenigen bei t = 0 überein, nur<br />

dass sich der Induktionszeiger in dieser Zeit einmal gedreht hat.<br />

t 4<br />

t 3 = T/6<br />

B<br />

T<br />

t 4 = T/4<br />

t

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!