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FNP-Büttstedt Umweltbericht Büttstedt akutell - VG Westerwald ...

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des Sechsgärtengrabens befindet sich ein Erlen-Eschenwald. Außerhalb der Ortschaft grenzendie Ackerflächen fast unmittelbar an die Böschungsbereiche der Gewässer. Innerhalb derOrtslage grenzen die privaten Haus- und Gartengrundstücke an die Uferböschungen.Bezüglich der Vorbelastung bzw. der Empfindlichkeit der Fließgewässer reagieren diese besondersauf Schad und Nährstoffeinträge sowie auf Beeinträchtigungen der natürlichenSelbstreinigungskraft durch Begradigung und Beseitigung der Ufergehölze sowie Überbauungvon natürlichen Überschwemmungsgebieten. Dies führt zu Flächenverlusten und beeinträchtigenden Retentionsraum und vermindert den Lebensraum von Flora und Fauna.Aufgrund der intensiven Bewirtschaftung der Ackerflächen kann von einer geringen bis mittlerenBelastung der Gewässer mit Nitraten, Düngemitteln, Pflanzenschutzmitteln, sowie durchdie Einleitung von teilweise vorgeklärten Siedlungsabwässern, etc. ausgegangen werden.GrundwasserGrundwasser und oberirdische Gewässer (WHG u. ThürWG) sind so zu bewirtschaften, dasseine nachteilige Veränderung eines mengenmäßigen und ökologischen Zustands vermiedenwird.• Erhaltung des unbeeinflussten Zustandes• Verminderung des Eintrags von Schadstoffen• Vermeidung von Grundwasserabsenkung• Vermeidung der Beeinträchtigung der Grundwasserneubildung• Minimierung der OberflächenversiegelungDie Festlegung der gesamten Gemarkung von <strong>Büttstedt</strong> als Wasserschutzgebiet der Zone IIIregelt die möglichen Nutzungen. In der Wasserschutzgebietszone III ist eine Siedlungsentwicklungzwar grundsätzlich möglich, jedoch mit Einschränkungen. Die Einschränkungen ergebensich aus der jeweiligen Schutzgebietsverordnung. Negative Auswirkungen der Bebauungauf das Grundwasser und die Wassergewinnung müssen in der verbindhohen Bauleitplanungdurch geeignete Festsetzungen ausgeschlossen werden.Der Grundwasserspiegel liegt im Bereich des verkarsteten Mittleren Muschelkalkes bei etwa10-15 m unter Gelände. In Abhängigkeit von den Standortverhältnissen fließen neugebildeteWässer oberirdisch oder über den Interflow (kurzzeitiger Zwischenabfluss durch die ungesättigteBodenzone) ab. Nur der verbleibende Teil bildet Grundwasser im Untergrund mit sehrunterschiedlichen Verweilzeiten. Im Verwitterungsbereich der Bodenoberfläche handelt es sichvorrangig um Porengrundwasser. Die zerklüfteten Gebiete des Muschelkalks besitzen in derRegel eine hohe Grundwasserbildungsrate. Die Grundwasserneubildung liegt im Durchschnittbei ca. 200-bis 250 mm/Jahr. Der Bereich der Bachauen nimmt aus hydrogeologischer Sichteine Sonderstellung ein. Die aus Lockersedimenten aufgebauten Talfüllungen bestehen ausSand, Kies, Schluff und Auenlehm und weisen eine gute Grundwasserführung auf. Hier werdenteilweise Grundwasserneubildungsraten über 500 mm erreicht. Die Rendzinen des OberenMuschelkalks und die Braunen Rendzinen weisen eine sehr hohe Filterfunktion auf.Innerhalb der unversiegelten sowie gering versiegelten Flächen besteht eine geringe Vorbelastungder Grundwasserneubildung. Das Retentionsvermögen ist kaum bzw. geringfügig eingeschränkt.Bestehende Vorbelastung/Empfindlichkeit:Die Empfindlichkeit des Grundwassers gegenüber Schadstoffeinträgen ist stark abhängig vonden Grundwasserflurabständen, der Bodenbeschaffenheit und Mächtigkeit der über denGrundwasserleiter auflagernden Deckschichten. Das Grundwasser in den Talauen und in Karbonatgesteinendes Muschelkalkes ist wenig vor eindringenden Schadstoffen geschützt. Zwarist im Bereich der Auensedimente von bindigem, feinkörnigem und damit absorbierendemForstingenieurbetrieb & Planungsbüro Ingo Hubert, Seite 15

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