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FNP-Büttstedt Umweltbericht Büttstedt akutell - VG Westerwald ...

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zurückzuführen ist. Nährstoffeinträge, Saatgutreinigung, Düngemittelaufbringung, etc. gefährdendie Artenvielfalt der Flora und somit auch der Fauna.Nicht nur die ackerbauliche Nutzung der angrenzenden Flächen bis unmittelbar an die Uferbereicheder Gewässer führt zu einer Beeinträchtigung der Wasserqualität und somit auch zurBeeinträchtigung des aquatischen Lebensraumes, sondern auch die unmittelbare Uferbeweidung.Dabei kann es zur Eutrophierung von Boden und Wasser mittels Tierexkrementen, zumBodeneintrag durch Viehtritt in das Gewässer und zur Zerstörung der Vegetationsschichtkommen, die wiederum bei Hochwasser und Niederschlag zur Abschwemmung der Bodenkrumeführen kann.Begradigung bzw. Verrohrung von Fließgewässern (z. B. Spitzengraben) führen zur Beeinträchtigungvon Lebensraum. Die Biotopvernetzung ist als verbesserungsbedürftig einzustufen.Sie lässt sich durch eine gezielte Strukturverbesserung positiv beeinflussen (Schaffungvon Trittsteinbiotopen wird angeregt). Die Biotopvernetzung in Richtung des offenen Landschaftsraumeswird durch die vorhandenen befestigten Wege sowie teilbefestigten Wirtschaftswegenegativ beeinflusst.Die intensiv bewirtschafteten Ackerflächen, als größter Flächenbestandteil innerhalb der Gemarkungsind, relativ betrachtet, als unbedeutsame Biotoptypen anzusehen. Die Fichtenkulturenim Bereich des Siebengärtengrabens sind besonders strukturarm und bieten nur eineneingeschränkten Lebensraum für die heimische Tier- und Pflanzenwelt.Die Sukzession auf stillgelegten Flächen (z.B. die Deponie südlich der Ortslage von <strong>Büttstedt</strong>)nimmt über die Stationen der Vergrasung, Verbuschung und Bewaldung stark zu. Trockengebüschewandern ein und breiten sich aus. Infolge dieser Entwicklung zu gras- und meist gebüschreichen,blütenarmen Beständen werden typische Pflanzenarten verdrängt, mit denenauch die charakteristische Tierwelt verschwindet, z. B. an diese Biotoptypen angepassteSchmetterlingsarten (führt zur Beeinträchtigung des Lebensraums mit Artenverarmung).Die Hausgärten innerhalb der Ortslage werden als Nutz- und Ziergärten genutzt. Es sind hierZiergehölze als auch heimische standortgerechte Gehölze anzutreffen. Die urban geprägtenBiotope (Siedlungsbiotope) haben nur eine bedingte Natürlichkeit und naturschutzfachlicheWertigkeiten. Sie nehmen nur eingeschränkt Funktionen als Lebensraum für die heimischeFlora und Fauna wahr (ubiquitäre Lebensräume). Die Streuobstwiesen gehören zu den Biotoptypen,die durch menschliche Nutzung entstanden sind und auch nur durch Fortführung derNutzung, verbunden mit entsprechender Pflege, in ihrer Bedeutung als Lebensraum für Vögelund Kleinsäuger erhalten werden können.Teilweise sind durch Beweidung der Streuobstwiesen aber auch durch Wildtiere Stammverletzungendurch Verbisse festzustellen, die zu einer Gefährdung der Gehölze führen können.Unversiegelte Flächen sind empfindlich gegenüber bau-, betriebs- und anlagebedingten Faktoren.In der nördlichen Ortsrandlage von <strong>Büttstedt</strong> wurde eine Erweiterung der Wohnbebauungam südexponierten Hang vorgesehen. Dieser Hangbereich ist ein potenzieller Standort fürwertvolle Biotope trockenwarmer Standorte. Infolge der derzeitigen intensiven Nutzung wirddiese Fläche von Biotopen, wie Intensivgrünland und Ackerflächen, eingenommen. Der Bebauungsplanfür diesen Bereich wurde im April 2009 rechtskräftig.Die Vorbelastung der bestehenden 17 Windkraftanlagen auf die Avifauna wurde vom PlanungsbüroDr. Weise in einer UVS zur Erweiterung des Windparks <strong>Büttstedt</strong> vom 01.12.2005wie folgt beschrieben:"Es wurde ein nur geringer Durchzug insbesondere von Singvögeln beobachtet. Letztere hieltensich auch in Schwärmen im bestehenden Windpark auf. Eine Funktion als Rastplatz konntenicht nachgewiesen werden. Bei Rotmilanen wurde ein Ausweichen der Tiere beobachtet,da sie die Gehölzstrukturen in der Nachbarschaft der WEA als Leiteinrichtungen nutzten.Forstingenieurbetrieb & Planungsbüro Ingo Hubert, Seite 29

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