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FNP-Büttstedt Umweltbericht Büttstedt akutell - VG Westerwald ...

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Die vorhandenen Grünflächen, Wiesen und Felder (windoffene Gebiete) übernehmen hauptsächlichdie Funktion der Kaltluftproduktion und die Waldgebiete sowie strukturierte Halboffenländer(z. B. Streuobstwiesen, Gehölzstrukturen) hauptsächlich die Funktionen der Filterungund Frischluftproduktion.Infolge der Hangneigung fließt die Kaltluft, dem Schwerkraftprinzip folgend, in austauscharmenWitterungslagen, hangabwärts. Die Fluss-/Bachauen übernehmen dabei wesentlichFunktionen des Kaltluftabtransportes. Die Gieße und der Sechsgärtengraben stellen sich alswichtige Kaltluftleitbahnen dar. Die südlich exponierten Hänge in der Gemarkung von<strong>Büttstedt</strong> besitzen eine besondere Klimagunst.Bestehende Vorbelastung/Empfindlichkeit:Als wichtige Kaltluftabflussbahnen können die Gewässerniederungen sowie Täler innerhalbder Gemarkung betrachtet werden. Das lokale Klima ist im Siedlungsgebiet von <strong>Büttstedt</strong> infolgeder Wärmeabstrahlung aus den bebauten Bereichen sowie aus den Straßenflächen undden damit einhergehenden Immissionen bereits vorbelastet. Der Ortskern sowie die bestehendenGewerbegebiete stellen sich als Flächen mit erhöhter Wärmespeicherung, geringerLuftfeuchtigkeit und als Bereiche mit größerer Veränderung des Windfeldes gegenüber derSiedlungsrandbereiche mit meist hohem Grünflächenanteil dar (Siedlungsklima/Bereich mitÜberwärmungstendenz). Die Siedlungsrandbereiche stellen den Übergang zum Freilandklimadar. Unter Berücksichtigung der vorhandenen Topographie und der Hauptwindrichtung ausSüdwest, gefolgt von Winden aus Nordwest, ist eine gute Durchlüftung des Ortskerns gewährleistet.Nordwestlich von <strong>Büttstedt</strong> verläuft der Damm der ehemaligen Bahnlinie. Er quert die Kaltluftleitbahnder Gieße. Im Umfeld stehen jedoch umfangreiche frisch- und kaltluftproduzierendeFlächen zur Verfügung, sodass durch diese künstlich geschaffene Aufschüttung keine erheblicheBeeinträchtigung für das Siedlungsklima entsteht.Natürliche sowie künstliche Hindernisse, wie z. B. tiefe und enge Taleinschnitte, Gehölzhecken,Dämme und Querriegel in Form von Baukörpern (Gebäuderiegel, Brückenbauwerke,Straßenböschungen), innerhalb von Kaltluftabflussgebieten können zur Bildung von sogenanntenKaltluftseen führen (Aufstau von Kaltluft). Je nach Höhe des Hindernisses und unterBerücksichtigung der örtlichen Topographie kann ein solcher Kaltluftanstau mehrere MeterHöhe aufweisen. Solche Kaltluftstaus sind meist verbunden mit Nebelbildung und Ansammlungvon Schadstoffen. Es besteht in solchen Bereichen eine erhöhte Früh- und Spätfrostgefahr(z. B. entlang des Taleinschnittes der Gieße im Bereich des nordöstlichen Ortsrandes von<strong>Büttstedt</strong> in Richtung des Sportplatzes und des Klärwerkes und westlich des Bahnviaduktes).Die von den Frischluft- und Kaltluftentstehungsgebieten, den Kaltluftleitbahnen sowie den Flächenmit Filterfunktion ausgehenden Regulationswirkungen werden durch Schadstoffeinträgebeeinträchtigt. Emissionsquellen innerhalb der Siedlungsbereiche wirken sich negativ auf dieWohn- und Aufenthaltsqualität aus. Die Empfindlichkeit der Klimafunktionen innerhalb derOrtslage sowie in der Ortsrandlage gegenüber kleineren baulichen Maßnahmen ist als geringzu prognostizieren.Emissionsquellen im Siedlungsgebiet sowie in der Gemarkung von <strong>Büttstedt</strong> sind:• private Haushalte (Hausbrand, insbesondere bei Verwendung von Kohle),• emittierende Gewerbegebiete• landwirtschaftliche Unternehmen mit Stallanlagen, Güllelager etc.• VerkehrsemissionenInfolge der Verwendung umweltfreundlicher Heizmedien ist die Luftbelastung mit Schadstoffenin den vergangenen Jahren rückläufig.Forstingenieurbetrieb & Planungsbüro Ingo Hubert, Seite 19

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