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Alternsforschung: Transnational und translational Gemeinsamer ...

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Handeln in Konstellationen, die die älteren Fachkräfte mit dem eigenen<br />

Altern konfrontieren, <strong>und</strong> schließt daraus auf notwendige Theorieentwicklungen<br />

<strong>und</strong> Ergänzungen in der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />

0575<br />

Organisationskultur für ein positives Altern von Beschäftigten im<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

J. Schweitzer-Rothers<br />

Universitätsklinikum Heidelberg, Deutschland<br />

Die Folgen des demographischen Wandels verschärfen für viele Berufsgruppen<br />

im Ges<strong>und</strong>heitswesen anhaltenden Personalmangel <strong>und</strong><br />

belastende Arbeitsbedingungen. Im Rahmen des von der Volkswagenstiftung<br />

2009 bis 2013 geförderten Forschungsprojekts „Gut alt werden<br />

in Großbetrieben – Schritte zu einer Organisationskultur des positiven<br />

Alterns“ untersuchen wir, was Mitarbeiter unterschiedlicher Professionen<br />

<strong>und</strong> unterschiedlichen Alters brauchen, um ges<strong>und</strong>, motiviert <strong>und</strong><br />

produktiv möglichst langfristig in der Organisation Krankenhaus zu<br />

verbleiben.<br />

Unter der Annahme, dass Führung dabei eine zentrale Rolle zukommt,<br />

haben wir zunächst 30 Führungskräfte eines Universitätsklinikums<br />

zu dieser Frage interviewt. Anschließend befragten wir per Fragebogen<br />

1500 Mitarbeiter aller Professionen zu ihrer Arbeitsfähigkeit, zum<br />

wahrgenommenen Verhältnis ihrer Anstrengungen <strong>und</strong> Belohnungen<br />

bei der Arbeit, zu ihren beruflichen Zielen <strong>und</strong> deren Unterstützung<br />

durch ihre Führung, zu ihrer Vorstellungen zur Dauer ihrer Berufstätigkeit<br />

<strong>und</strong> Betriebszugehörigkeit, <strong>und</strong> wovon sie diese abhängig<br />

machen. Die Ergebnisse geben Aufschluss über generelle wie über alters-<br />

<strong>und</strong> berufsgruppenspezifische Sichtweisen der Mitarbeiter <strong>und</strong><br />

über Perspektiven einer mitarbeiterorientierten lebenslaufbezogenen<br />

Führung im Krankenhaus.<br />

0576<br />

Interventionen für eine alternsgerechte Beschäftigung im Sozial-<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

S. Klott, C. Kricheldorff<br />

KH Freiburg, Deutschland<br />

Das Projekt „Berufsbiografische Einflussfaktoren <strong>und</strong> Interventionen<br />

für eine alternsgerechte Beschäftigung im Sozial- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen“<br />

wird im Rahmen des Forschungsverb<strong>und</strong>s „Innovations- <strong>und</strong><br />

Demografiemanagement in Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialberufen“ vom<br />

BMBF gefördert. Dabei geht es, auf der Basis eines vor allem qualitativ<br />

ausgerichteten Forschungsdesigns, um die Entwicklung von Strategien<br />

<strong>und</strong> Handlungsansätzen zur Förderung der Beschäftigungs- <strong>und</strong> Innovationsfähigkeit<br />

älterer MitarbeiterInnen in sozialen Dienstleistungsberufen,<br />

wie der Pflege <strong>und</strong> Sozialen Arbeit, um bisher nicht genutzte<br />

Innovationspotenziale zu erschließen.<br />

Interdisziplinäre Symposien<br />

Interdisziplinäres Symposium I<br />

Zuhause Sterben – Medizinische, pflegewissenschaftliche <strong>und</strong> psychologische<br />

Anmerkungen zur letzten Lebensphase im hohen Alter<br />

M. Pfisterer 1 , F. Oswald 2<br />

1 Agaplesion Elisabethenstift, Evangelisches Krankenhaus, Zentrum für<br />

Geriatrische Medizin, Darmstadt, Deutschland, 2 Goethe-Universität Frankfurt<br />

am Main, Interdisziplinäre Alternswissenschaft, Frankfurt am Main,<br />

Deutschland<br />

Die Gestaltung des Lebensendes stellt, vor dem Hintergr<strong>und</strong> sich dramatisch<br />

verändernder Betreuungsmöglichkeiten <strong>und</strong> -grenzen, eine<br />

der größten Herausforderungen unserer Zeit dar. Der Wunsch nach<br />

einem Sterben in der vertrauten eigenen Häuslichkeit, das aber auch<br />

aus medizinischer Sicht gut betreut erfolgt (z. B. in Schmerzfreiheit) ist<br />

verständlich, stellt aber große interdisziplinäre Herausforderungen aus<br />

pflegerischer, palliativmedizinischer <strong>und</strong> insbesondere gemeindenaher<br />

ärztlicher Versorgungsperspektive. Hinzu kommt die in der Gerontologie<br />

womöglich viel zu selten auch aus wissenschaftlicher Sicht gestellte<br />

Frage nach der Einstellung hochbetagter Menschen zu Sterben <strong>und</strong> Tod<br />

sowie möglicher psychologischer Einflussfaktoren (wie z. B. Religiosität).<br />

Diesen Themen wollen wir uns anhand von vier konzeptuell <strong>und</strong><br />

empirisch gestützten disziplinären Einzelbeiträgen widmen, die die<br />

Vielfalt der zugr<strong>und</strong>eliegenden Problematik sicher nur ansatzweise aufscheinen<br />

lassen kann, bevor diese dann zusammenführend betrachtet<br />

<strong>und</strong> diskutiert werden.<br />

0552<br />

PAMINO-Projekt – Gemeindenahe palliativmedizinische Versorgung<br />

P. Engeser<br />

Universität Heidelberg, Abteilung Allgemeinmedizin <strong>und</strong> Versorgungsforschung,<br />

Heidelberg, Deutschland<br />

Einleitung. Für Deutschland bietet sich die große Chance, unter Einbindung<br />

der Hausärzte die allgemeine <strong>und</strong> spezialisierte Palliativversorgung<br />

flächendeckend zu implementieren. Um diese Versorgung<br />

effizient <strong>und</strong> kostengünstig aufzubauen, müssen Hausärzte, Pflegedienste<br />

<strong>und</strong> spirituelle Helfer vor Ort eng kooperieren <strong>und</strong> in die Versorgungskonzepte<br />

eingeb<strong>und</strong>en werden. Die Vernetzung auf lokaler<br />

Ebene besonders im ländlichen Bereich zwischen den Beteiligten ist für<br />

eine häusliche Versorgung am Ende des Lebens bedeutend <strong>und</strong> für ein<br />

Sterben zu Hause unerlässlich.<br />

Methodik. Auf Initiative der Abteilung Allgemeinmedizin <strong>und</strong> Versorgungsforschung<br />

des Universitätsklinikums Heidelberg wurden in<br />

Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Palliativmedizin <strong>und</strong> Schmerztherapie<br />

sowie weiteren Klinikabteilungen Hausärzte aus dem Einzugsbereich<br />

der Universität Heidelberg in Nordbaden angeschrieben. In den<br />

Jahren 2004–2012 wurden jährlich Basiskurse <strong>und</strong> Fallseminare nach<br />

dem Curriculum der B<strong>und</strong>esärztekammer angeboten. Aus den Absolventen<br />

wurden regionale Netzwerke aufgebaut, teilweise auch SAPV-<br />

Teams entwickelt.<br />

Ergebnisse. Es wurden 258 Hausärzte weiterqualifiziert. Fünf von 19 bestehenden<br />

SAPV-Teams in Baden-Württemberg wurden durch diese<br />

Netzwerke gefördert beziehungsweise begründet. Besonders für den<br />

ländlichen Raum ist diese Entwicklung bedeutsam.<br />

Schlussfolgerung. Mit dem Ziel einer gemeindenahen Palliativversorgung<br />

wurde in Nordbaden ein hausärztlich initiiertes Projekt gemeinsam<br />

mit dem Universitätsklinikum Heidelberg mit einem gut funktionierenden<br />

Netzwerk von multiprofessionellen Versorgern gemeinsam<br />

Zeitschrift für Gerontologie <strong>und</strong> Geriatrie · Supplement 1 · 2012 |<br />

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